Goch Den Segen im Regen

Goch · Die 4. Arnold-Janssen-Reisemobilwallfahrt lockte rund 200 Pilger nach Goch. Bei der Segnung fand der Steyler Pater Hans Peters für jeden der Pilger ein paar persönliche Worte. Das Kinderspielfest auf dem Markt fiel aus.

Der Wind zehrt an dem schwarzen Pavillon, der eigens für den Steyler Pater Hans Peters aufgebaut wurde. Die wenigen Zuschauer warten bibbernd unter ihren Regenschirmen und suchen Schutz unter Hausvorsprüngen. Doch dann hat das Warten ein Ende. Ein paar Minuten später rollen die ersten Reisemobile auf den Platz vor der Maria-Magdalena-Kirche, der Taufkirche von Arnold Janssen.

Und die Pilger der vierten Arnold-Janssen-Reisemobilwallfahrt in Goch versuchen wenigstens ein bisschen Sommergefühl mitzubringen: Fast alle der 200 Fahrzeuge sind geschmückt, meistens mit farbenprächtigen Blumen, vor allem knallgelbe Sonnenblumen scheinen dieses Jahr ein Favorit zu sein. Trotzdem: Der Schmuck hat in diesem Jahr seinen Platz vor allem im Wagen.

Vor dem vom Wind gebeutelten Pavillon angekommen, wechselt Pater Hans Peters mit jedem der Insassen ein paar persönliche Worte. Aus den unterschiedlichsten Städten Deutschlands und den Nachbarländern kamen die Pilger nach Goch, übernachteten vier Tage auf dem Friedensplatz und genossen das Rahmenprogramm.

Geduldig reihte sich zum Höhepunkt der Wallfahrt Reisemobil an Reisemobil, doch manche der Pilger waren doch voll freudiger Aufregung und konnten ihren Segen kaum erwarten. Einige andere Pilger hatten wohl genug vom Regen und schreckten ein wenig vor dem hereinprasselnden Weihwasser zurück. Dabei hatte es Pater Hans Peters mit dessen Menge sicherlich nur gut gemeint.

Aufgrund der Witterung fiel auch das auf dem Marktplatz geplante Kinderspielfest aus. Dort wo eigentlich Trubel vorgesehen war, Kinder indianische Wurfspiele lernen und Gold waschen sollten, blieb der Markt leer. Über mehr Sonnenschein hätten sich sicherlich ebenso viele der Camper am Friedensplatz gefreut.

Alois und Karin Wallschlag aus Elisabethfehn (Kreis Cloppenburg) waren zum ersten Mal bei der Gocher Reisemobilwallfahrt dabei. "Wenn das Wetter besser gewesen wäre, hätte es sicherlich noch mehr Spaß gemacht", meinte Karin Wallschlag. Auch Hannelore Beyer aus Düsseldorf war dieser Meinung, sie nahm allerdings schon zum vierten Mal teil.

Holzkrippe ersteigert

Einen besonderen Schmuck hinter der Windschutzscheibe konnten Karl-Heinz und Lucia Küppers aus Düren vorweisen: Sie ersteigerten am Samstagabend in Goch eine Holzkrippe. "Wir haben sie ersteigert in der Hoffnung, dass sie uns Glück bringt", erzählt Lucia Küppers. "Die Reisemobilwallfahrt hat uns sehr gut gefallen, wir sind zum ersten Mal dabei und werden das nächste Mal wiederkommen." Dann hoffentlich wieder bei strahlendem Sonnenschein.

(RP)
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