Graefenthal Kloster Graefenthal lädt zur Zeitreise

Goch-Asperden · Am zweiten Wochenende der Adventszeit findet in Goch-Asperden der Markt im mittelalterlichen Flair statt. Etwa 80 Aussteller werden erwartet, dazu gibt es viel Musik.

 Die Veranstalter des Mittelaltermarkts in Graefenthal sind sich sicher: Für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Die Veranstalter des Mittelaltermarkts in Graefenthal sind sich sicher: Für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Foto: Evers/Gottfried Evers

(ove) Kaum ein Event am unteren Niederrhein bietet ein solches Flair wie der Mittelaltermarkt auf dem Gelände des Gocher Zisterzienserinnenklosters Graefenthal zwischen Kessel und Asperden. Die Gänge und Gemäuer aus dem 13. Jahrhundert verleihen dem Weihnachtsmarkt insbesondere in der Dämmerung einen unverwechselbaren Stil. Nun steht er am Wochenende des zweiten Advents erneut auf dem Programm. Seit 2012 findet das Erlebnis im Advent auf dem Gut Graefenthal statt und hat sich mittlerweile zu einer festen Tradition entwickelt.

Erneut erwarten die Veranstalter eine regelrechte Zeitreise: Spielleute, Gaukler und Kaufleute werden genauso durchs Kloster schlendern wie Ritter, ehrenwerte Recken und holde Maiden. Das Ziel: Jeder soll sich an eine Mittelalter-Taverne erinnert fühlen. Ohnehin entwickelt sich das altehrwürdige Kloster Graefenthal zu einem der Anlaufstellen schlechthin für Mittelalterfreunde. Schon im Frühjahr dieses Jahres fand auf dem Areal ein Mittelalter-Festival mit tausenden Besuchern statt, aus der gesamten Republik zieht es dann Mitglieder der Szene in die Weberstadt. Zudem findet im Herbst traditionell ein Mittelaltermarkt auf dem Gutsgelände statt. Jetzt setzen die Veranstalter allerdings auf ein deutlich beschaulicheres Treiben. Nichtsdestotrotz: In den vergangenen Jahren erfreute sich der Markt stetig wachsender Besucherzahlen.

Die Organisatoren des Marktes erklären nun im Vorfeld der Veranstaltung: „Gleich hinter dem großen Torbogen tauchen Besucher in eine einzigartige Atmosphäre ein mit einer Mischung von traditionellen und mittelalterlichen Ständen.“ Auch kulinarisch setzen die Macher auf traditionell deftige Kost aus der Epoche zwischen dem Ende der Antike und dem Beginn der Neuzeit: Eintopf und Reibekuchen kommen auf den Tisch, dazu werden Humpen-Krüge mit heißem Weinbeerblut oder dem obligatorischen Gerstensaft serviert.

Aufwendig gestaltete Holzhütten, an denen Geschenkideen und in Handarbeit hergestellte Produkte präsentiert werden, sorgen zusammen mit knisternden Feuerkörben, Fackeln und Kerzenlichtern für die vorweihnachtliche Atmosphäre. Besucher können gar zusehen, wie duftende „Wachs Melts“ kreiert, Körbe geflochten und hölzerne Kunstwerke hergestellt werden. Sowohl im Innenbereich als auch draußen locken Stände. Für besinnliche Stimmung sorgen Chöre, Kapellen und Brass-Bands sowie einige Drehorgeln. Die Musiker werden sich auf dem Areal verteilen, sodass an unterschiedlichen Orten musikalische Akzente gesetzt werden. Zudem laden die Veranstalter zu einem Spaziergang über das, so erklären sie, „mystische Gelände“ ein. Am bevorstehenden Freitag verwandelt sich das Gut Graefenthal an der Maasstraße in den weihnachtlichen Mittelaltermarkt, von 16 bis 21 Uhr laden die Händler dann zum Flanieren ein. Am Samstag öffnet der Adventsmarkt von 12 bis 21 Uhr, am Sonntag von 11 bis 19 Uhr. Für Erwachsene kostet der Eintritt drei Euro, für Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren, Studenten und Rentner zwei Euro. Kinder bis vier Jahre bekommen kostenfreien Zutritt gewährt.

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