Kalkar Tagesklinik für Kalkars Hospital

Kalkar · Das psychiatrische Versorgungsangebot startet zum 1. Juli mit insgesamt 14 Plätzen.

  Alexander Noack und Dr. Gerd Gromann (v.l.) freuen sich über die verbesserte Versorgung.

 Alexander Noack und Dr. Gerd Gromann (v.l.) freuen sich über die verbesserte Versorgung.

Foto: KKLE

(RP) Mit der Etablierung einer psychiatrischen Tagesklinik zum 1. Juli  und der Erweiterung der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik schärft das Katholische Karl-Leisner-Klinikum das Profil des St. Nikolaus-Hospitals. Als psychiatrisches Zentrum des Klinikums soll das Haus die stationäre, teilstationäre und ambulante Versorgung der Menschen im Kreis Kleve weiter verbessern. „Wir sehen einen steigenden Versorgungsbedarf in der Psychiatrie und in der Psychotherapie“, so Bernd Ebbers, Geschäftsführer des Leisner-Klinikums. „Die neue Tagesklinik schließt eine Lücke zwischen stationärer und ambulanter Behandlung.“

Die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik wird um vier Betten auf 74  aufgestockt. Eine psychiatrische Tagesklinik mit 14 Plätzen wird die teilstationäre psychiatrische Versorgung ab 1. Juli  ergänzen. Zur Einrichtung   wurde eine Station des Hospitals für etwa 300.000 Euro umgebaut und renoviert. Hell und freundlich präsentieren sich die Räume des Altbaus.

„Wir verbessern die Versorgung für die Menschen in der Region und darüber hinaus“, freut sich Alexander Noack, Regionaldirektor des  Hospitals. „Die Menschen profitieren  unmittelbar von diesem  Angebot.“ Das Therapieprogramm  richtet sich vor allem an Patienten mit Depressionen, Angst- und Panikstörungen, Zwangserkrankungen, Persönlichkeitsstörungen, anpassungs- und posttraumatischen Belastungsstörungen. Für Mütter mit postnataler Depression ist ein  Klinikaufenthalt mit Säugling möglich.

Im Hospital erwartet die Patienten der Tagesklinik ein ebenso individuelles wie intensives Therapieprogramm. „Die Behandlung ist mit etwa sechs bis acht Wochen deutlich kürzer als eine ambulante Psychotherapie“, erläutert Dr. Gerd Gromann, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Fachärzte, Psychologen, Ergo- und Kunsttherapeuten, Bewegungstherapeuten und Sozialarbeiter kümmern sich in einem interdisziplinären Team um die psychische Stabilisierung der Patienten. Das Angebot reicht  vom Achtsamkeitstraining bis zur Kunsttherapie, vom sozialen Kompetenztraining bis zur Medikamentenberatung. Die Therapien  finden dabei montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr statt, Wochenenden und Feiertage verbringen die Patienten zuhause. „Eine feste Tagesstruktur und die Bindungen zu Familie und Freundeskreis gehen im Sinne des Therapieerfolges Hand in Hand“, so Dr. Gerd Gromann. Eine Verlegung aus einer stationären Behandlung ist ebenso möglich. Nicht geeignet ist die Behandlung in der Tagesklinik für Patienten mit akuten Suchterkrankungen, für pflegebedürftige oder demente Patienten.

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