Goch-Hassum Chancen und Risiken des Dorfladens für Hassum

Goch-Hassum · Über Chancen und Risiken einer Dorfladengründung hielt der bundesweit tätige Fachberater für Dorfladengründungen, Wolfgang Gröll, im Dorfhaus in Hassum einen höchst aufschlussreichen Vortrag. Mehr als 100 interessierte Bürger fanden sich ein, was belegt, dass diese Idee auf breites Interesse bei der Zielgruppe trifft.

Die Chancen überwiegen, wie viele Fallbeispiele aus ländlichen Regionen belegen, die der Referent sehr lebensnah, unterhaltsam und anschaulich vortrug.

So genannte "Kleine Dorfläden" ziehen sogar Käufer von etablierten Handelsketten ab, weil sie auf Regionalität setzen, sie konkret und authentisch umsetzen. Erfahrungsgemäß schaffen Dorfläden auch lokale Verbundenheit, bieten somit einen Spaßfaktor, wie Beispiele von Läden mit Café-Bereich zeigten. Eines der Fazits des Referenten war: Betreiber als Seiteneinsteiger aus allen Berufsgruppen, also keine Lebensmittelhandelsprofis, sind erfolgreich. Es gibt verschiedene Betreibermodelle, die alle in der Tradition des klassischen Genossenschaftsgedankens stehen. Steuerliche Vorteile sind gewährleistet, und jeder Genosse hat eine Stimme, also Mitspracherecht. Die Gehälter der Mitarbeiter eines Dorfladens orientieren sich am Mindestlohn, können in Leitungsfunktionen auch bis zum Doppelten betragen.

Unterstützung des Projekts, insbesondere bei der Bedarfsermittlung können die Landwirtschaftskammer Bonn bieten und auch Wolfgang Gröll. Die große Mehrheit der anwesenden Bürger sprach sich für die Fortführung des Verfahrens zur Gründung eines Dorfladens in Hassum aus.

Für die Dorfladeninitiative Hassum ist eine Website unter www.Dorfladen-Hassum.de im Aufbau. Dort können Interessenten Infos einholen und sich in Arbeitsgruppen engagieren.

(RP)
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