Goch CDU: Palmen soll sich an sein "Basta" halten

Goch · Der Zwist zwischen Ex-NRW-Staatssekretär Manfred Palmen (CDU) und dem Klever CDU-Stadtverbands-Vorstand geht in die nächste Runde. Nachdem Palmen über seinen Rückzug aus dem Stadtverbands-Vorstand am Wochenende öffentlich seinen Unmut über die "Illoyalität" des Kleves Bürgermeister kund und zu wissen tat, reagierten jetzt CDU-Vorsitzender Aloys Hermanns und Ex-Pressesprecher, Ratsmitglied Michael Heyrichs. "Alle, vor allem auch Manfred Palmen, sollten endlich zur Sachpolitik zurückkehren. Wir brauchen Frieden in der Partei. Wir sollten uns nicht die gute Politik, die wir in den vergangenen Jahren gemacht haben, mit innerparteilichen Streitereien kaputt machen", mahnte Hermanns in Richtung Palmen. Heyrichs wurde konkret: "Manfred Palmen sollte sich selbst an das von ihm ausgesprochene "Basta" halten. Ich erwarte von Mandatsträgern wie Palmen, dass sie nicht öffentlich andere Mandatsträger ungerechtfertigt maßregeln!" Palmen solle sich so verhalten, wie er es jüngst von seinen Parteilkollegen gefordert habe. Aus Sicht von Hermanns und Heyrichs habe sich Brauer keineswegs "illoyal" oder "egoistisch" verhalten, wie Palmen es formuliert hatte. Brauer habe dem CDU-Kandidaten Udo Janssen gratuliert und habe nichts zur Wahl gesagt. "Aus unserer Sicht geht die Neutralitätspflicht des Bürgermeisters auch über den von Palmen zitierten Vorstandsbeschluss", sagt Hermanns. Palmen bezog sich in seiner Kritik an Brauer auf den Beschluss des CDU-Vorstandes, dass alle, die nicht gegen Janssen stimmten, sich hinter den Kandidaten zu stellen hätten.

Auch sei Palmen nicht als Wahlkämpfer für Janssen, sondern für Spreen ausgezogen, da solle er sich nicht zum Bürgermeister-Wahlkampfleiter gerieren. Die Wahl werde so schon nicht einfach, räumten Hermanns und Heyrichs ein. Dennoch zeigte sich Hermanns zuversichtlich, dass Janssen noch Chancen hat, die Bürgermeisterwahl in Kleve zu gewinnen. "Wir werden daran arbeiten - aber dafür brauchen wir innerparteilich Ruhe", sagt er. Schließlich sei Janssen demokratisch gewählt worden.

(RP)
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