Kalkar Bürger unzufrieden mit Friedhofskultur in Kalkar

Kalkar · CDU hatte zu einer Ortsbegehung eingeladen. Ein Antrag zur Verlegung des Müllplatzes ist eingereicht.

 Kein schönes Bild: Diese Aufnahme auf dem Kalkarer Friedhof entstand bei der Begehung.

Kein schönes Bild: Diese Aufnahme auf dem Kalkarer Friedhof entstand bei der Begehung.

Foto: CDU

(RP) „Pietätlos! Respektloser Umgang mit unseren Werten! Ignoranz!“ Mit diesen Worten beschwerten sich 35 Bürger über das Verhalten der Verwaltung und der Bürgermeisterin, schreibt die CDU Kalkar. Der schlechte Pflegezustand, mangelnde Hygiene und die Platzierung der Müllbehälter des Hauptfriedhofs waren Anlass dieses Ärgernisses. Dass sich endlich jemand ihres Problems annahm, dafür waren die Bürger der CDU und der SeniorenUnion Kalkar dankbar. Ein erster kleiner Erfolg war bereits bei der Begehung sichtbar, denn ausgerechnet einen Tag vor der angekündigten Begehung wurde fleißig vom Bauhof am Friedhof geputzt und gesäubert.

Die Teilnehmer merkten jedoch an, dass dies nicht immer der Fall sei. Soldatengräber, wo das Gras über die Steinplatten ragt; ein großes Kreuz, an dem der Rost nur so runter rieselt; Gras, das aus brachliegenden Grabfeldern bis zu einem Meter auf die Gehwege ragt, waren nur nebenbei noch die bemängelten Begebenheiten.

Dann stelle sich natürlich die Frage, wozu die Gelder der deutschen Kriegsgräberfürsorge denn  verwendet werden. Ein weiteres Ärgernis war der schwimmende, morsche Sarg in der Gruft des Ehrengrabes Joseph von Lauffs. Die jedoch größte Aufregung war der zentral am Friedhof angelegte Müllablageplatz. Dieser ist so ungünstig angelegt, das bei fast jedem Beerdigungsvorgang oder bei feierlichen Begebenheiten der Blick des Trauerzuges sofort auf den Müll fällt.

Auch der von der Bürgermeisterin Britta Schulz vorgeschlagene Weg, hier ein Tor anzubringen, würde den Blick auf den Müll nur minimal verändern. Denn die Wände sind keineswegs so hoch, dass man dort nicht sofort auf den Müll blicken kann selbst mit einer Tür. Möglichkeiten wie zum Beispiel eine Camouflage mit Bepflanzung um den Müllplatz herum wurden wohl von der Verwaltung gar nicht erst in Erwägung gezogen.

Einig war man sich auch im Gespräch, dass der einzig gangbare Weg ist, diesen Müllplatz an einen weniger prominenten Ort zu verlegen zum Beispiel weiter hinter der kleinen Kapelle. Spannend bleibt, ob sich die Verwaltung nun ernsthaft mit dem mangelnden Zustand des Friedhofs auseinandersetzen wird, zumal bereits im September ein CDU-Antrag zur Verlegung des zentralen Müllplatzes eingereicht wurde.

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