Kommnalpolitik Gocher CDU bezieht „Wohnzimmer“ in der Stadtmitte

Goch · Andere Parteien haben einen solchen Treffpunkt längst, die Gocher CDU hatte bislang immer darauf verzichtet. Der Stadtverbandsvorsitzende Stefan Rouenhoff fand das falsch und hat seine Leute schnell davon überzeugen können, dass man heutzutage eine solche Adresse einfach braucht, um für die Bürger präsent zu sein.

 CDU-Bürgermeisterkandidat Jan Baumann.

CDU-Bürgermeisterkandidat Jan Baumann.

Foto: CDU Goch

(nik) Seit kurzem können aufmerksame Spaziergänger in den früheren Ausstellungsräumen von Möbel Kracht-Hübbers einige Aktivität beobachten. Dort, auf der linken Seite der Richtung Markt führenden Brückenstraße, sind fleißige Handwerker bei der Arbeit. Nach Feierabend und an den Wochenenden. Schwarzarbeiter sind sie deshalb aber nicht, sondern engagierte CDU-Mitglieder, die helfen wollen, ihrer Partei ein zentral gelegenes „Wohnzimmer“ zu verschaffen.

„Wir wollten eigentlich schon früher fertig sein, wegen der Corona-Pandemie  hat es sich aber verzögert“, erklärt Rouenhoff. Nun soll die Renovierung und Möblierung der Räume spätestens bis zu den Ferien abgeschlossen sein, alle hoffen, dass nach dem 29. Juni auch die Kontaktbeschränkung nicht verlängert wird.

Von da an ist es nämlich nicht mehr lange bis zur Kommnalwahl, und natürlich soll der schicke neue Treff auch dazu dienen, den CDU-Bürgermeisterkandidaten Jan Baumann bekannter zu machen. Er hat ebenfalls schon  geholfen, Teppichboden zu reinigen und Sessel auszupacken. Knallig petrolfarbene Tapete soll noch als Hingucker an eine Wand, ein entsprechender Teppich liegt schon aus, dazu gibt’s eine  Sitzecke und einen  Tisch für Konferenzen. „Gerne darf auch die Fraktion den Raum benutzen“, sagt Rouenhoff. Wenn der Bundestagsabgeordnete Wahlkreis-Woche hat, wird er sicherlich auch selbst öfter mal an der Brückenstraße anzutreffen sein.

Etwas zum Schmunzeln: Vermieter der Räume ist Prof. Hassan Alkas aus dem Vorstand der Klever SPD. Der Hochschullehrer und Geschäftsmann hatte laut Rouenhoff kein Problem damit, dem politischen Gegner die Immobilie für eine Weile zu überlassen. Langfristig soll sie mit benachbarten Räumen gemeinsam vermietet oder verkauft werden. Erst einmal freut sich jedoch die Gocher CDU über die neuen Möglichkeiten. Zur Belebung der Wände wurden alte Fotos und Werbeplakate zusammengesucht, die Gocher CDU-Größen und Themen seit den 50-er Jahren bis heute zeigen.

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