Goch/Kevelaer Caritasverband: Heinrich Brötz nimmt seinen Hut

Goch/Kevelaer · Der Vorstand beendet seine Tätigkeit trotz Vertrag bis Jahresende. Dem Caritasrat fehlte wohl die Gesamtstrategie.

Das große Reinemachen beim Caritasverband geht weiter. Nach der Trennung von den Vorständen Delk Begusat und Petra Keysers Mitte Dezember nimmt nun auch Heinrich Brötz seinen Hut.

Laut einer jetzt veröffentlichten Pressemitteilung hat sich "Heinrich Brötz entschieden, seine Vorstandstätigkeit [...] zu beenden, um sich neuen beruflichen Perspektiven zu öffnen." Diese Lösung sei bereits vom Caritasrat, dem Aufsichtsgremium des Verbandes, der im Südkreis Kleve in 50 Einrichtungen circa 4000 Menschen betreut, bestätigt worden. "Auch die Mitarbeiter wurden informiert", heißt weiter.

Nach wie vor macht der Caritasverband inklusive des Caritasrates ein großes Geheimnis, warum der dreiköpfige Vorstand geschasst worden ist. Doch nach RP-Informationen soll die eindeutige strategische Ausrichtung gefehlt haben. Das würde bedeuten, dass zwar viele verschiedene Projekte angepackt worden sind, aber eine klare Handschrift inklusive Zielsetzung nicht wirklich vorhanden gewesen sein soll.

Ein Vorwurf, der offenbar schon länger erhoben worden sein könnte, wie es heißt. Bekanntlich haben Petra van den Brand und Tharmarajah Chelliah als Interimslösung die Vorstandsarbeit übernommen. Eine neue, langfristige Lösung ist derzeit offensichtlich noch nicht in Sicht. Van den Brand besetzt die inhaltlich-konzeptionellen Themen beim Verband. Chelliah kümmert sich um die Finanzen, die aber in ordentlichem Zustand sein sollen und nichts mit der Trennung vom Vorstand zu tun haben.

Beim Caritasverband Geldern-Kevelaer engagieren sich über 2800 Personen, teilweise ehrenamtlich.

(RP)
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