Goch Podiumsdiskussion auf der Goli-Bühne

Goch · Zwei Wochen vor der Wahl stellen sich die Kandidaten Heinz van Baal (CDU), Bettina Trenckmann (SPD) und Ulrich Knickrehm (BFG) den Fragen der Bürger. Die Diskussion im Goli beginnt am Donnerstag, 27. August, um 19 Uhr.

 Ulrich Knickrehm, Bettina Trenckmann und Heinz van Baal (rechts) bewerben sich um das Bürgermeisteramt in Goch.

Ulrich Knickrehm, Bettina Trenckmann und Heinz van Baal (rechts) bewerben sich um das Bürgermeisteramt in Goch.

Foto: Stade, Klaus-Dieter (kds)

Der Wahlkampf in der Weberstadt geht in die heiße Phase, die drei Kandidaten haben sich in Stellung gebracht. Es könnte knapp werden, beim Bürger wird um jede Stimme gekämpft. Als stärkste politische Kraft schicken die Christdemokraten mit Heinz van Baal (61) den Leiter der Gocher Polizei ins Rennen. Seit 31 Jahren lebt van Baal in Kessel, punkten kann er mit 20 Jahren Ratserfahrung. Van Baal hat sich Haushaltskonsolidierung, bessere Kommunikation und die Stärkung der Ortsteile auf die Fahne geschrieben.

Ihm gegenüber steht mit Bettina Trenckmann eine Sozialdemokratin, die bereits zum vierten Mal versucht, ins Rathaus einzuziehen. Trenckmann macht sich für neue Stellen in der Verwaltung stark, etwa im Jugendamt. Überhaupt liegt ihr der Bereich der Jugend besonders am Herzen, genau wie die Nahversorgung in den Ortsteilen. So hatte sie sich unter anderem für einen Geldautomaten in Kessel stark gemacht, nachdem dort eine Volksbank-Filiale geschlossen wurde. Das Kandidaten-Trio vervollständig Ulrich Knickrehm vom Bürgerforum Goch. Straffe Organisation und kurze Entscheidungswege seien ihm wichtiger als zahlreiche städtische Gesellschaften, meint Knickrehm. Mit den angrenzenden Gemeinden müsse man über Zusammenarbeit bei der Verwaltung sprechen, so der BFG-Kandidat.

Am Donnerstag, 27. August, sollen die Bürger ab 19 Uhr (Einlass 18 Uhr) die Möglichkeit bekommen, sich selbst ein Bild von den Bewerbern zu machen. Dann hat der Goli-Verein die Bürgermeister-Kandidaten in das Goli Theater eingeladen. Unter dem Titel "Wir stellen uns..." sollen nicht nur die aktuellen Dauerbrenner "Parkgebühren" und "Verschuldung der Stadt Goch und ihrer Eigenbetriebe" diskutiert werden. Durch den Abend führen wird Jakob Lempp. Seit 2012 ist er Professor für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Internationale Beziehungen an der Hochschule Rhein-Waal, seit 2015 Studiendekan der Fakultät Gesellschaft und Ökonomie. Lempp forscht, publiziert und lehrt zum Parteiensystem in Deutschland und zur Europäischen Union, außerdem ist er als Berater für Kommunen und Wirtschaftsförderungen tätig. "Bei Kommunalwahlen und selbst bei Landtagswahlen beteiligen sich in Nordrhein-Westfalen nur noch die Hälfte der wahlberechtigten Bürger. Das ist schlecht", sagt Jakob Lempp. Informierte und politisch interessierte Bürger seien schließlich die Voraussetzung für eine gut funktionierende Demokratie. Dazu gehörten aber nicht nur Wahlen, sondern auch, dass die Gewählten die Wähler repräsentieren. "Und Repräsentation bedeutet, dass Bürger Interessen artikulieren und mit Politikern auf allen Ebenen ins Gespräch kommen und so die Politik erst in die Lage versetzt wird, im Interesse der Bürger zu handeln", sagt der Moderator. Zu diesem Zweck soll die Diskussion zwischen den Kandidaten im Gocher Goli dienen. "Insofern ist diese Podiumsdiskussion nicht nur wichtige politische Bildungsarbeit, sondern darüber hinaus gelebte Demokratie", wie Jakob Lempp meint.

So hat das Trio aus Heinz van Baal, Bettina Trenckmann und Ulrich Knickrehm seine Teilnahme an der Veranstaltung schon zugesagt. Einem informativen Abend und Schlagabtausch dürfte demnach nichts im Wege stehen. Dabei haben auch die Besucher die Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich in das Gespräch einzubringen.

Die Podiumsdiskussion beginnt am Donnerstag, 27. August, um 19 Uhr, Einlass ist bereits eine Stunde früher. Der Eintritt ist natürlich frei.

(RP)
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