Verkehr B67n: Kritik an der Trassenführung

KALKAR/UEDEM/KERVENHEIM · Viele Kommunen hoffen darauf, dass die Lücke zwischen den beiden Autobahnen A3 und A57 geschlossen wird. Eine Initiative jedoch wehrt sich gegen eine Strecke durch geschütztes Gebiet.

 Über die B67 rollen viele Lastwagen, kein Wunder, dass hier auch eine Mautsäule steht.

Über die B67 rollen viele Lastwagen, kein Wunder, dass hier auch eine Mautsäule steht.

Foto: Markus van Offern (mvo)/van Offern, Markus (mvo)

Wie wichtig die B67 für den Güterverkehr ist, zeigt bereits die Tatsache, dass gerade erst an der Straße eine Mautsäule von Toll-Collect aufgestellt wurde. Zahlreiche Lastwagen nutzen die Strecke und ärgern sich, wenn sie von Rees aus nach Kalkar gefahren sind und dort plötzlich von einer gut ausgebauten Trasse auf eine schmale Landstraße wechseln müssen. Über Uedem quälen sich die Autos Richtung Kervenheim, um dort auf die A 57 zu fahren. Die Situation wird seit vielen Jahren kritisiert und die B67n gefordert, die die Lücke zwischen den Autobahnen auf den beiden Rheinseiten schließen soll. Wie berichtet, hat Verkehrsminister Hendrik Wüst unlängst in einem Brief Hoffnung gemacht, dass es bei dem Projekt vorangeht. „Nach den Dispositionen des Landesbetriebes Straßenbau NRW soll das Planfeststellungsverfahren 2019 eingeleitet werden“, hatte er an die CDU-Landtagsabgeordnete Charlotte Quik geschrieben. Auch Gregor Hürter von StraßenNRW geht davon aus, dass die Planfeststellung 2019 beginnt. Mit dem Bau sei allerdings nicht vor 2022 zu rechnen.

Angesichts dieser Entwicklungen hat sich jetzt die Initiative „Uedem Einzigartig“ mit einer Stellungnahme zu Wort gemeldet. Darin wird kritisiert, dass die Trasse durch die schützenswerte alte Kulturlandschaft Uedemerfeld und den Gochfortsberg führen soll. Schon zweimal seien Planungen mitten durch dieses sensible Gebiet abgeschmettert worden. Die Uedemer Bürger hätten sich mehrheitlich für eine andere Planung eingesetzt. „Niemand ist dagegen, den Lückenschluss endlich zu stemmen. Uedem braucht eine wirksame Umgehung: Die im Uedemer Rat im Jahre 2000 mehrheitlich favorisierte Variante L5n nordwestlich um Uedem herum. Idealerweise mit einem Autobahnanschluss an der Uedemer/Weezer Straße“, so Matthias Erretkamps für Uedem Einzigartig. Diese Variante wäre durch Nutzung vorhandener Straßen viel kürzer und günstiger, würde das Uedemer Gewerbegebiet ideal anbinden und die schützenswerte Landschaft Uedemerfeld/Uedemerbruch/Gochfortsberg bliebe ein Juwel von einem Naherholungsgebiet.

Die vielen Menschen, die dort regelmäßig joggen, fietsen, walken oder einfach nur spazieren gehen, haben sich der Bürgerinitiative „Uedem Einzigartig“ angeschlossen, die für eine Verschmelzung und Anpassung der Planung L5n und B67n auf der Trasse der L5n kämpft. Düsseldorf und Berlin müssten umdenken. Um den Lückenschluss der B67 endlich zu verwirklichen, müsse eine Straße gebaut werden, die die große Mehrheit der Bürger in Uedem unterstütze: und das sei ganz klar die L5n.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort