Uedem Brunnenfest rund um Uedems Markt
Uedem · Zwei Tage feierten nicht nur die Uedemer selbst, sondern auch viele Gäste der Region. Herzstück des Brunnenfestes war auch gestern wieder der große Markt, in den sich das Zentrum der Gemeinde dank vieler Händler verwandelt hatte.
"Leider ist es kein echtes Gold", bedauerten Paul, Maarten und Colin. Das Trio hatte beim Goldwaschen eine ganz eigene Methode entwickelt. Statt das "Gold" mühselig mit dem Teller aus dem Sand zu schwemmen, gruben die Jungen mit den Händen nach den kleinen Brocken. Wenige Meter weiter versuchte sich der achtjährige Niederländer Bart als Cowboy. Kaum war sein Lasso-Wurf erfolgreich, wandte er sich flugs dem Bogenschießen zu.
Nur drei der vielen Möglichkeiten für Kinder, die sich in Uedem gestern boten. Überall saßen die Besucher des Brunnenfestes, initiiert vom Werbering Uedem in Kooperation mit den Vereinen, in Cafés sowie auf dem bestuhlten Marktplatz und sahen dem bunte Treiben um sich herum zu.
War bis spät in die Nacht noch auf dem Marktplatz getanzt worden, ging es bereits um neun Uhr mit dem traditionellen Frühstück des Männergesangvereins (MGV) "Liedertafel 1889" weiter. Rund 450 Gäste ließen sich die Frühstücksleckereien schmecken, die die Musiker auftischten. Dazu gab es musikalische Schmankerln von befreundeten Chören aus Elmpt und Sevelen für die Ohren, bevor die Chöre zum Mitsingen von Volksliedern einluden. "Wir machen das jetzt schon zum wiederholten Mal, dass die Besucher ins Singen eingebunden werden", erklärte Karl-Heinz Weber, Mitglied des MGV. Die Frühstücksplatten hatten noch nicht ganz Platz gemacht für die unzähligen Kuchen der Landfrauen aller Uedemer Ortsteile, da waren die ersten Bleche schon wieder geleert.
Ein heller Glockenton ließ die Leute aufhorchen. Er verkündete Gewinne. Einer der Hauptpreise der Werbering-Tombola ging gerade an die strahlende Gewinnerin Monika Fährmann. Sie ist dank Losglück Besitzerin eines neuen Flachbildfernsehers. Angesichts solcher Preise war der Andrang am Losstand nur verständlich.
Auch vorm Café Konkret winkte das Glück mit jedem Dreh am Blumenglücksrad. "Das ist für uns wie ein Tag der offenen Tür, um noch bekannter zu werden. Und an solchen Tagen können auch unsere Kunden mal hinter der Theke stehen und helfen", erklärte Wolfgang Feldmann. Das eingenommene Geld werde dann wieder für die Kunden eingesetzt.
Vor der Kirche fachsimpelten die Oldtimer-Freunde. Immer wieder blieben bewundernde Blicke an den alten Fahrzeugen hängen, wurde nachgefragt, geschaut und gestaunt. Bereitwillig gaben die Besitzer Auskunft, warfen auch mal den Motor an, um für die passende Geräuschkulisse zu sorgen. Hobbytrödler, Händler und Geschäftsleute zogen die Besucherströme mit ihren breit gefächerten Angeboten in die Schustergemeinde. "Die ganze Vorbereitung hat sich gelohnt. Alle haben sich viel Mühe gegeben", fasste Hannah Binn zusammen. Der Erfolg gab den Veranstaltern Recht.