Leben im Alter Bruderschaft eröffnet Tagespflege und baut mehr Wohnungen

Goch · Nach der Diakonie hat nun auch die Bruderschaft ihre Tagespflege. Ab dem 9. März können dort Gocher Senioren tagsüber betreut und versorgt werden.

Damit Menschen so lange wie möglich weitgehend unabhängig bleiben, ist eine Tagespflege eine gefragte Einrichtung, zumal sie auch den Angehörigen hilft. Wenn der alte Mensch tagsüber nicht mehr allein sein kann, vielleicht weil eine Demenz aufgetreten ist, erleichtert eine professionell geführte Tagespflege die Versorgung erheblich. Nun hat auch die „Bruderschaft zu Unserer lieben Frau“ in Goch ein solches Angebot. Ab dem 9. März stehen zwölf Plätze zur Verfügung (Anmeldungen sind bereits möglich), dazu baute die Stiftung sechs Wohnungen, die auch Rollstuhlfahrern größten Komfort bieten.

Rendant Frank Thissen, Geschäftsführer Norbert Lamers, Architekt Heinz Wrede und Nadine Horn als Pflegedienstleiterin stellten den Neubau und seine Möglichkeiten jetzt der Presse vor. An der Mühlenstraße gelegen, nur 150 Meter vom Marktplatz entfernt, rundet das moderne Gebäude den „Campus“ der Bruderschaft ab. Zu den 97 Pflegeplätzen und 54 Wohnungen, die schon jetzt zur Verfügung stehen, kommen nun Tagespflegeplätze, die von vielen Gästen nur an ein oder zwei Tagen in der Woche genutzt werden, so dass viele Senioren davon profitieren können. „Wir haben Gemeinschaftsräume und Ruhezonen, eine Küche mit einem großen Tisch für gemeinsame Mahlzeiten, eine große Terrasse und behindertengerechte WCs und Waschräume mit ebenerdigen Duschen“, berichtet Lamers. Gemütliche Ruhesessel sind fürs Nickerchen nach dem Essen gedacht oder ermöglichen es den Gästen, sich einfach mal in einen Nebenraum zurückzuziehen, wenn ihnen danach ist. Dank geregelter Kühlung werden auch heiße Sommertage gut auszuhalten sein. Die Terrasse mündet in einen umfriedeten Garten mit gepflastertem Rundlaufweg. Dort können sich auch demenziell veränderte Menschen die Füße vertreten, ohne sich zu verlaufen.

Täglich von 9 bis 17 Uhr werden die Tagesgäste, die mit dem Taxi abgeholt und heimgebracht werden, betreut, umsorgt und unterhalten. Gemeinsames Spielen oder Singen gehört dazu, Frühstück, Mittagessen und Kaffeetrinken strukturieren den Tag. Sollte sich der Pflegebedarf erhöhen, haben die Kunden ein vorrangiges Anrecht auf einen Heimplatz. Aber nicht immer wird die stationäre Unterbringung nötig; zumindest lässt sie sich durch die Tagespflege aufschieben. Die Kosten werden mit der Pflegekasse abgerechnet.

Die Bruderschaft hat rund zwei Millionen Euro investiert, diese Kosten werden mit dem Kreis Kleve abgerechnet. Die Stiftung freut sich, den Gochern dieses Angebot machen zu können, das nicht zuletzt die Angehörigen entlastet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort