Goch Brand an der Bahnhofstraße - Feuerwehr 19 Stunden im Einsatz

Goch · Trotz eines langen abendlichen Einsatzes und der Hoffnung, dass schließlich alle Brandnester gelöscht seien, schwelte es in der Ruine an der Bahnhofstraße auch in der Nacht noch weiter. Am frühen Morgen bat deshalb die Feuerwehr die Gocher Firma Siebers um Amtshilfe - schweres Gerät war nötig, um eine Geschossdecke einzureißen. "Gegen sechs Uhr wurden wir angerufen, weil immer wieder Glutnester aufflackerten und die Feuerwehr deshalb nach einem Bagger fragte. Wir haben dann unsere Baustellen umsortiert und einen großen Mobilbagger abgezogen, der am Brandort nützlich sein konnte", berichtete Bauleiter Kai Verhülsdonk. Mit der Armverlängerung des mächtigen Geräts sei es möglich gewesen, die Zwischendecke einzureißen.

 Auch gestern noch wurde über die Drehleiter Schaum auf die Glutnester geleitet.

Auch gestern noch wurde über die Drehleiter Schaum auf die Glutnester geleitet.

Foto: Evers

Gegen 10 Uhr am Vormittag waren die Sirenen dann erneut zu hören und die Feuerwehr setzte wieder Lösch-Schaum ein. Die Bahnhofstraße blieb noch bis mittags gesperrt; wer vom Steintor aus durch die Stadt wollte, wurde entgegen der üblichen Richtung über die Wiesenstraße abgeleitet.

Nach bisherigen Erkenntnissen brach das Feuer im ebenerdigen Innenhof unterhalb einer Überdachung aus. Insgesamt dauerte der Einsatz mehr als 19 Stunden (nachts im zweistündigen Schichtsystem), rund 80 Einsatzkräfte waren vor Ort. Gestern Nachmittag erst konnte der Einsatz abgeschlossen werden. Dennoch teilte die Feuerwehr mit, dass verborgene Brandnester wieder aufflammen könnten.

Ihr Heim verloren durch den Brand nicht nur die Bewohner zweier Wohnungen, auch das Nagelstudio im Erdgeschoss kann in den komplett zerstörten Räumen nicht weitermachen. Die Inhaberin bittet Kunden, die schon Termine gemacht haben, sich unter Telefonnummer 02823 9276533 zu melden. Der Betrieb gehe vorerst in einem schnell gefundenen Ersatz-Ladenlokal an der Wiesenstraße 8 weiter.

(nik)
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