Uedem Bilder voller Lebensfreude und Energie

Uedem · Die Künstler Ingrid Karsten und Theodoor Peters stellen ab Samstag ihre Werke in der Hohen Mühle in Uedem aus. Der Heimat- und Verkehrsverein Uedem bietet in gemütlicher Atmosphäre auch Waffeln und Kaffee an.

Der Heimatverein Uedem lädt wieder in der Adventszeit zu einer Kunstausstellung in der Hohen Mühle ein. Diesmal präsentiert der Heimatverein vom 29. November bis 14. Dezemberdie Künstler Ingrid Karsten und Theodoor Peters.

Ingrid Karsten wurde in Goch geboren und malt seit 1992. Vor 22 Jahren saß sie am Frühstückstisch und las in der Zeitung von einem Kunst-Workshop: "Malen auf großen Leinwänden" von Minu Ghedina. Kurzentschlossen meldete sie sich an - der Beginn einer Künstlerkarriere. Malen ist seitdem für sie wie eine Sucht. Und wenn man sich in Ihrem Haus umschaut, glaubt man ihr jedes Wort. Am liebsten großformatige Bilder, die ihr viel Platz bieten. "Kunst braucht Raum, meine Kunst besonders", sagt sie. In den Werken von Ingrid Karsten spiegeln sich viele Erfahrungen und Eindrücke wider, die sie während ihres Lebens gesammelt hat.

Durch das Spiel mit den Farben sprühen ihre Bilder vor Energie und Lebensfreude und drücken ihr Lebensgefühl aus. Seit einiger Zeit macht die Künstlerin auch immer wieder Ausflüge in die Welt der abstrakten Figuren. Sie entdeckte abstrahierte Köpfe und die Aktmalerei für sich und erweitert ihre Palette um weitere faszinierend schöne Motive. Ihr Schwerpunkt liegt weiterhin auf der Acrylmalerei. Gemalt wird mit allem, was ihr im Alltag in die Hände kommt. Dieses Experimentieren mit Materialien wie Zement, Bitumen, Lack, Sand, Stein, Edelstahl oder Schiefer, gibt den Bildern das "gewisse Etwas". Der Betrachter begibt sich auf eine Entdeckungsreise und soll seiner Phantasie ebenso freien Lauf lassen, wie die Künstlerin während des Malprozesses.

Ihre Inspirationen holt sich die Künstlerin aus ihrem Umfeld und folgt dann ihrem Bauchgefühl. Und Zuspruch erhält Karsten viel. Ingrid Karsten fällt es jedes Mal schwer, sich von ihren Werken zu trennen. "In jedem Bild steckt ein Teil von mir, egal ob ich nur ein paar Stunden oder mehrere Tage daran gesessen habe", erzählt sie. Tausende Besucher begeisterten sich für ihre Ausstellungen auf Gut Graefenthal in Asperden und zuletzt in der Liebfrauenkirche in Goch mit Maria Carrasco und Theodoor Peters.

Theodoor Peters wurde 1950 in Ven-Zelderheide in den Niederlanden geboren. Bereits in jungen Jahren begeisterte ihn die Herstellung von zumeist menschlichen Figuren aus Holz, ein Material, das ihn bis heute nicht losgelassen hat. Seinerzeit bekam er in Amsterdam den ersten Preis für die Plastik "Mutter mit Kind". Auch seinen neuesten Skulpturen sind oftmals aus diesem Material, das der Bildhauer äußerst gut in Scene zu setzen versteht. Seit 1995 entwirft er auch menschliche Figuren aus Bronze. Dünne und grazil gestaltete Menschen ohne Gesicht sind die Markenzeichen, die seine Plastiken unverwechselbar machen. Der Mensch steht im Mittelpunkt und wird in immer neuen Lebenslagen ästhetisch dargestellt. Neben diesen langen, sehr schlanken und grazilen Figuren hat Theodoor Peters einen neuen Stil mit flachen, etwas rundgebogenen Formen entwickelt, ohne jedoch das typische Merkmal der Schlankheit aufzugeben. Die Figuren haben eine Auflage von 5 bis 8 Exemplaren; aber es gibt auch Unikate. Seit Januar 2007 ist er mit der Herstellung van Holzskulpturen (bis 1,65 Meter) angefangen. Seit 2010 gehört auch Malen zu seinem künstlerischen Ausdruck. Er hat früher (1987-1992) immer realistisch gemalt, aber er war damit nicht mehr zufrieden und hat nun eine neue Herausforderung gefunden. In seinen abstrakten Acryl-Malereien schmelzen Metall und Gemälde zusammen und er lässt seiner Fantasie freien Lauf. Bei der Ausstellungseröffnung wird nach Grußworten des Vorsitzenden Eugen van Elten die stellvertretende Bürgermeisterin Maria Ingenerf am Samstag um 14.30 Uhr die Künstler und ihre Arbeit kurz vorstellen. Die Ausstellung ist noch an den nächsten drei Wochenenden jeweils samstags und sonntags nachmittags geöffnet.

Von 14.30 bis 18 Uhr bietet der Heimat- und Verkehrsverein unter Leitung von Willi Holland frische Waffeln an. In gemütlicher Atmosphäre können die Besucher bei einer Tasse Kaffee und einer Waffel die Kunstwerke in der weihnachtlich geschmückten Hohen Mühle ansehen.

(RP)
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