Goch Betriebsrat: "Das ist Schwarzarbeit!"

Goch · Uedem / Alpen (up) Die Firmen GTS und GTM haben einen gemeinsamen Betriebsrat – gegen die Überzeugung des Inhabers beider Unternehmen, Gerd Terheiden, erfolgreich vor dem Arbeitsgericht Wesel erstritten. Und dieser Betriebsrat traut dem Chef nicht über den Weg. wie Vorsitzender Franz Sobotka und sein Stellvertreter Jürgen Gembler betonen.

Sie beklagen, dass die Zahl der in der Schweißerei beschäftigen eigenen Mitarbeiter weit unter der der eingesetzten Leiharbeiter liege. Sobotka: "Wir möchten, dass 80 Prozent der Mitarbeiter eigene Leute sind. Mit den Leiharbeitern sollen nur die Spitzen abgefangen werden." Man hoffe, dass sich auch die Verantwortlichen der Firma Lemken einmische. Sobotka: "Schließlich kommen 99 Prozent der Aufträge für GTS von Lemken." Grundsätzlich habe man nichts gegen eine "gewisse Leiharbeiter-Quote".

Aktuell liegt die Arbeitnehmervertretung, seit Mai 2010 in Amt und Würden, wegen der Überstunden mit Gerd Terheiden im Clinch. Der Firmeninhaber zahle die Stundensätze "cash" an die Mitarbeiter aus. "Das ist Schwarzarbeit", schimpft Gembler. "Das geht so nicht." Mit Gerd Terheiden Gespräche zu führen sei nicht möglich: "Der schreit gleich los!"

Ende März habe man die Geschäftsführung aufgefordert, keine Überstunden mehr auflaufen zu lassen und will eine einstweilige Verfügung erwirken.

Bereits im November 2010 habe es ein konstruktives Gespräch zwischen Geschäftsleitung, Betriebsrat und einem Vertreter der IG Metall gegeben, bei dem nach einem gangbaren Weg für eine betriebliche Regelung der Überstunden gefunden werden muss. Dem Gewerkschafter sei zwischenzeitlich das Mandat entzogen worden, den aktuellen Entwurf hat ein vom Betriebsrat beauftragter Anwalt vorgelegt. Derzeit wird an der Abstimmung gearbeitet.

(RP)
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