Sylvia Gey wohnt in Kevelear. Mit dem Abschluss der Realschule stand für sie fest, dass sie beruflich etwas im Bereich Naturwissenschaften machen wollte. Aber zunächst besuchte sie das Berufskolleg Kleve, um dort ihr Fachabitur in "Gesundheit und Soziales" zu absolvieren. "Dort konnte man auch Kurse belegen, die mit Labortätigkeiten zu tun hatten", erzählt die junge Frau. "Das gefiel mir gut und deshalb schrieb ich Bewerbungen an Chemiebetriebe."

Bei KLK in Emmerich wurde sie dann nach einem positiven Bewerbungstest angenommen. Im August 2009 begann sie ihre Ausbildung zur Chemielaborantin. "Die Ausbildung hier war schon toll", erzählt sie. "Ich konnte alle Bereiche kennenlernen und hatte die Möglichkeit, im Lehrlabor eigene Projekte selbstständig durchzuführen." Ihren Ausbilder lobt sie: "Herr Massop hatte immer Zeit für uns, und wir konnten mit allen Fragen zu ihm kommen."

Wie gut die Kevelearerin in ihrem Beruf zurecht kommt, zeigte sich dann schnell. Weil der Notendurchschnitt in der Berufsschule — sie musste dafür nach Mülheim an der Ruhr — bedeutend besser als 2,5 war, durfte sie die eigentlich dreieinhalbjährige Ausbildung auf drei Jahre verkürzen. "Sylvia ist sehr lernbereit und wissbegierig. Sie ist schnell in der Lage, Dinge zu verstehen und umzusetzen", lobt Massop.

Sylvia Gey war überrascht, als sie das Prüfungsergebnis erfuhr. Als der Brief kam, der sie informierte, dass sie die Beste im Land war, habe sie es kaum glauben können. Die Feier in Bonn, bei der ihr die Urkunde übergeben wurde, beeindruckte sie sehr.

Privat musste sie ihren Voltigier-Sport zwar aufgeben, besucht dafür aber Aerobic-Kurse und ist auch gerne mit ihren Freunden unterwegs. Zudem wurde sie für die Begabtenförderung vorgeschlagen. Bei dem Programm vom Bundesministerium für Bildung und Forschung werden drei Jahre lang bis zu 2000 Euro jährlich für anspruchsvolle Weiterbildungen zur Verfügung gestellt. Bei KLK bekam Sylvia Gey jetzt einen Jahresvertrag.