Goch Berufs-Forum: Ein Baustein für die Schüler

Goch · Strähnchen machen ist gar nicht so einfach. Das kann Anika Rickers, 14 Jahre alt, nur bestätigen. Mit Handschuhen und Wasserstoffperoxid hat sie sich jüngst an die Haare ihrer 13 Jahren alten Freundin Nina Minor gemacht – zum ersten Mal wohlgemerkt. "Etwas zu breit geworden", sagt Fred Quinkertz. Um mehr Erfahrung und einen besseren Einblick in die Welt der Haare zu bekommen, empfiehlt der Frisörmeister aus Kleve den beiden Schülerinnnen der Gustav-Adolf-Schule in Goch ein Praktikum in einem Meisterbetrieb.

 Auch die Rheinische Post war beim Berufs-Forum-Goch präsent. Redaktionsmitglied Julia Lörcks (2.v.r.) stellte den Realschülerinnen Lisa Keysers (v.l.), Silena Tomann und Pia Volkamnn die Arbeit einer Redakteurin vor.

Auch die Rheinische Post war beim Berufs-Forum-Goch präsent. Redaktionsmitglied Julia Lörcks (2.v.r.) stellte den Realschülerinnen Lisa Keysers (v.l.), Silena Tomann und Pia Volkamnn die Arbeit einer Redakteurin vor.

Foto: Gottfried Evers

Strähnchen machen ist gar nicht so einfach. Das kann Anika Rickers, 14 Jahre alt, nur bestätigen. Mit Handschuhen und Wasserstoffperoxid hat sie sich jüngst an die Haare ihrer 13 Jahren alten Freundin Nina Minor gemacht — zum ersten Mal wohlgemerkt. "Etwas zu breit geworden", sagt Fred Quinkertz. Um mehr Erfahrung und einen besseren Einblick in die Welt der Haare zu bekommen, empfiehlt der Frisörmeister aus Kleve den beiden Schülerinnnen der Gustav-Adolf-Schule in Goch ein Praktikum in einem Meisterbetrieb.

Erste Börse dieser Art

Wie Rickers und Minor erkundigten sich gestern etwa 500 Schüler der 9. Klassen aus Goch über ihre vermeintlichen Traumberufe. Das Berufs-Forum-Goch war wieder einmal angesagt, eingeladen hatten das BürgerForum Goch und die Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze. Die Börse im Kastell war die erste dieser Art, mittlerweile gibt es sie seit mehr als 20 Jahren.

"Das Berufs-Froum-Goch bietet den Schülern die Chance, sich ganz nah mit den Menschen, die auch tatsächlich in den Berufen arbeiten, zu unterhalten. Zudem ist es auch eine gute Gelegenheit, selbstständig Informationen zu sammeln. Auch das müssen die Jugendlichen lernen. Hier steht niemand hinter ihnen und gibt Anweisungen", sagt Dieter Kirchberg.

Der Deutschlehrer an der Gustav-Adolf-Schule organisiert seit mehreren Jahren diese Veranstaltung. "Kein leichtes Unterfangen. Man muss die Schulen und Betriebe immer wieder aufs Neue motivieren", so Kirchberg.

Diesmal waren es mehr als 40 Arbeitsstätten, die zum Berufs-Forum-Goch gekommen waren und ihre verschiedenen Ausbildungsberufe vorstellten. Vom Bankkaufmann über die Mediendesignerin bis zum Vermessungstechniker — ein breites Spektrum war vertreten. "Mein Traumberuf ist allerdings nicht dabei", sagt Saskia Welbers (15), die gerne Pferdewirtin werden möchte.

An anderer Stelle, bei der Bundeswehr war der Andrang riesig groß. So berichtete Sonja Goertz, 21 Jahre alt, über die Chancen und Perspektiven bei der Luftwaffe in Kalkar. "Ich absolviere eine Ausbildung zum Personalfeldwebel und habe mich für zwölf Jahre verpflichten lassen", sagt Goertz. Dafür gibt es gutes Geld, Auslandseinsätze — unter anderem in Afghanistan — gehören aber auch dazu.

Info Mehr zum Berufs-Forum-Goch gibt es im Internet unter www.rp-online.de/goch

(RP)
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