Goch Beifallssturm in Moskau

Goch · Gabriele Funcke, die Tennistrainerin – Tanja More, die Sängerin. Was sie wann ist – dem begeisterten Publikum in Moskau und St. Petersburg war's egal. Dort wurde die Gocherin von ihrem Publikum wieder stürmisch gefeiert.

Restaurants in Russland – die haben, weiß Tanja aus ganz und gar praktischer Erfahrung, völlig andere Dimensionen als daheim in Deutschland. Gut möglich, dass da 300 Menschen und mehr hinein passen. Aber sie sind so gestaltet, dass keine Hallen-Atmosphäre aufkommt. Schließlich dauert "schön aus essen gehen" schon mal gut und gerne fünf Stunden in Russland. Und: Diese Restaurants haben fast immer eine Bühne. Riesengroß und mittendrin. Denn Live-Musik – auch die gehört, zumal am Wochenende, dazu, macht aus dem "Aus essen gehen" einen Festtag.

Gerade eingekauft

Da saß Gabriele, die Tennistrainerin nun. Gerade große eingekauft, die Tüten in die Ecke gestellt. "Eigentlich sollte es nur noch einen Absacker geben", erinnert sie sich lachend. Eigentlich. Denn Mascha Michels, selbst Tennisspielerin und obendrein Managerin von Tanja More, hat überall auf der Welt immer ein paar Sachen dabei. Halbplaybacks auf CD zum Beispiel und reine Instrumentalbegleitung auf CD. "Man weiß ja nie! Tanja ist so spontan – da ist es gut, wenn man vorbereitet ist!"

Genau so vorbereitet war sie auch diesmal, in Moskau. Ein paar Gespräche (Maschas Muttersprache ist Russisch)- und dann: Bühne frei für Tanja aus Goch. Mit ihren Liedern, mit deutschen Texten. Lampenfieber? "Im ersten Moment ja, und wie!", sagt Tanja. Aber dieser "erste Moment" dauerte nur Sekunden. Dann ging die Post ab in dem Moskauer Riesen-Restaurant. Tanja wurde bejubelt, gefeiert, es gab stehende Ovationen. Und es gab bald auch "Weltstar-Feeling". "Die wollten mich gar nicht mehr von der Bühne lassen! Als mir das gelang und ich zum Tisch zurück kam, stand der voll mit Getränken, die uns begeisterte Zuhörer ausgegeben hatten. Keine Chance, die alle auszutrinken!" Nein, keine Chance. Die beiden Frauen vom Niederrhein wurden gefeiert, bedrängt – so, dass plötzlich zwei Bodyguards auftauchten, sie zu schützen. Und: "Beschwipst waren wir dann doch, bis wir rauskamen", grinst Tanja. Aber immerhin - nur beschwipst!

Den nächsten Auftritt in der russischen Hauptstadt, die nächste Tour nach St. Petersburg haben die beiden Frauen schon geplant – für September. Das passt. Denn dann wird auch Tanjas neue Single rauskommen. Wieder typisch Tanja More, mit Power, mit guter Laune. Musik, mit der die Gocherin unterhalten mitreißen, auch Mut machen will - einfach Freude bereiten. Denn "die Zeiten", sagt Mascha Michels, seien ja schon schlecht genug.

Sie sind es – aber nicht für Gabriele, die Trainerin, und Tanja, die Sängerin. Beides unter einen Hut kriegen wird sie sicher auch nächstes Jahr wieder – in der Türkei. Schon fast traditionell nimmt sie da an Trainingslagern mit dem argentinischen Profitrainer Marcelo Matteucci teil. Als Gabriele, die Trainerin, die ihre Kenntnisse weiter vertieft. Aber Mascha hat für Tanja, die Sängerin, garantiert die Begleit-CDs im Gepäck. Man weiß ja nie. . .

(RP)
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