Goch Beifall für Polizeimusiker und Chöre

Goch · Der strahlende Sonnenschein draußen hatte nicht viel ausgemacht, und so freute sich Pastor Klaus Martin Niesmann über die weit mehr als 100 Akteure und eine bis auf wenige Plätze gefüllte St.-Cyriakus-Kirche. Er fand einen perfekten Begrüßungseinstieg mit dem Wonnemonat Mai über Natur und Kreatur zum Zweck des BenefizKonzerts, das zugunsten der Greif- und Wildtierauffangstation des Kreises Kleve und des Tierparks Weeze gespielt wurde. Bürgermeister Ulrich Francken begrüßte das Landespolizeiorchester Nordrhein-Westfalen, zum siebten Mal mit seinem Dirigenten Scott Lawton, die Weezer Kirchenchöre, den Chor der Neuapostolischen Kirche, den Frauenchor, die Krefelder Liederfreunde sowie Gäste des Sängerkreises Moers unter der Leitung von Michael Sibbing. Als Schirmherr der Veranstaltung hieß er Landrat Wolfgang Spreen und zahlreiche Prominente aus Politik und Gesellschaft willkommen.

Der erste Teil des Programms blieb dem Blasorchester vorbehalten, das sich mit dem "Andante" aus der "First Suite for Band" des englischen Komponisten Gustav Holst als Eröffnung bewusst symphonisch, farbig mit einer individuellen Tonsprache gab. Rossinis "Canzonetta" aus "Soirées Musicales" in einer Transkription von Benjamin Britten und Felix Mendelssohns "Ouvertüre für Blasorchester", das von Lawton mit kammermusikalischer Feingliedrigkeit vorgetragen wurde, zeigten die engagiert agierenden Orchesterregister. Vom Theaterkapellmeister Paul Lincke stammt das "Glühwürmchen", das den Zuhörern genauso viel Freude bereitete wie ein Medley mit bekannten Melodien der "Comedian Harmonists", bei dem der "Kleine grüne Kaktus", "Veronika, der Lenz ist da" und "Ein Freund, ein guter Freund" nicht fehlen durften.

Besinnlich ging es mit dem "Karfreitagszauber" aus dem "Parsifal" von Richard Wagner in den zweiten Teil, der den Chören in Begleitung des Polizeiorchesters gehörte. Mit der bekannten Eurovisionsmelodie "Wir feiern ein Fest der Freude" und Händels "Sehnsucht nach Frieden", das die Chöre mit viel Glaubwürdigkeit der Empfindung darboten, zeigten die Sänger, dass sich die Proben gelohnt und der beherzte Zwischenapplaus des Publikums verdient war. Der eigens für dieses Konzert von Lawton komponierte Kanon "Sing Allelujah" ging etwas unter, da es dem Orchester, Chören und zwei Dirigenten, die auch noch räumlich entfernt standen, an Synchronisation fehlte.

Umso besser klappte der Udo-Jürgens-Hit "Ich glaube" und Henry Purcells "Lobt den Herrn der Welt". Mit dem gemeinsam gesungenen "Amazing Grace" endete ein abwechslungsreiches Benefizkonzert mit viel Applaus.

(RP)
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