Bahnhofstraße Goch Der Neubau an der Nierswelle entsteht

GOCH · Schicke Wohnungen in der City mit Blick auf Park, Pfarrkirche und Niers – die sind gefragt. Sehr gerne hätten die Gocher in dieser bevorzugten Lage auch noch eine ansprechende (Außen-)Gastronomie.

 Direkt gegenüber der Nierswelle wird bald ein Wohn- und Geschäftshaus errichtet.

Direkt gegenüber der Nierswelle wird bald ein Wohn- und Geschäftshaus errichtet.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Während im Hintergrund bereits die Mehrfamilienhäuser des künftigen „Wohnparks Susmühle“ Gestalt annehmen, ist der Abriss vorne an der Bahnhofstraße, der Platz für ein weiteres Projekt macht, ebenfalls schon weit gediehen. Dort realisiert Udo Tönisen, Inhaber der Tönisen Bedachungs GmbH, ein weiteres großzügiges Wohn- und Geschäftshaus. Drei alte, nicht mehr zeitgemäße Mietshäuser wurden dafür abgerissen, geplant ist nun eine städtebaulich ansprechende, den angrenzenden Wohnpark ergänzende Bebauung, die auch der Nierswelle gut tun dürfte. Architekt Klaus Völling und Bauherr Tönisen würden in dieser einmaligen Lage gerne eine schöne Gastronomie bieten - wenn sich denn ein geeigneter Pächter fände.

„Natürlich wäre es sehr schön, wenn dort zwischen Susmühle und Nierswelle, wo sich viele Spaziergänger aufhalten, ein Café oder ein anderes Lokal wäre, das Menschen anzieht“, sagt Udo Tönisen. Bislang können sich Passanten nur auf die steinernen Stufen oder ins Gras am Ufer der Niers setzen. Bei Kaffee und Kuchen, mit einem Eisbecher oder einem kühlen Pils auf das fröhliche Treiben, die ansprechenden Häuser in der Nachbarschaft und aufs Wasser zu blicken würde sicherlich noch weit mehr Leuten gefallen.

Tönisen ist nicht der einzige Bauherr in Goch, der im Erdgeschoss Platz für Gastronomie eingeplant hat. „Aber potente Betreiber zu finden ist gerade hier in Goch extrem schwierig“, sagt der Unternehmer. Eventuelle Mieter erwarteten oft eine perfekt ausgestattete Küche, die der Eigentümer stellen soll. Ein großes Wagnis, denn was, wenn der Gastronom den gerade in der Anfangsphase oft nötigen langen Atem nicht hat? Dann war die Investition für die Katz’. Andererseits hatte Architekt Völling der RP schon bei der ersten Vorstellung der Pläne im Januar erzählt, dass Platz genug für eine Außengastronomie wäre, wenn auf der anderen Straßenseite die Fläche zwischen Fahrbahn und den Treppenstufen der Nierswelle genutzt werden könnte. „Man müsste dann dort eine Verkehrsberuhigung hinbekommen, um Gäste und Personal ungefährdet die Straßenseite wechseln zu lassen“, hatte Völling damals gesagt. Zumindest für die Sommermonate wäre mit einer echten Belebung in diesem aufgewerteten Innenstadtbereich zu rechnen. Das Haus, um das es geht, wird in jedem Fall ein Hingucker werden. Angelehnt an die Umgebung ist ein klassisches Gebäude in monolithischer Bauweise geplant, mit aufwändigen Fenstergewänden, strukturierenden Gurtgesimsen und auffälligen stuck-ähnlichen Putzelementen. Die Haustür ist rückwärtig geplant und wird Eingang zu sieben Wohnungen sein, die sämtlich an eine Tiefgarage angebunden sind. Von Kleinwohnungen bis zum großzügigen 115-Quadratmeter-Dachgeschoss sind verschiedenste Größen verfügbar. Zudem wird es für alle einen Aufzug geben.

„Alle Wohnungen haben einen Balkon und grenzen zum Susmühlen-Komplex hin an die dortige Parkanlage an“, erklärt der Bauherr. Der Bauantrag sei gestellt, so bald wie möglich soll’s losgehen. Zumindest die Tiefgarage mit der Bodenplatte hätte der Investor gerne noch vor dem Winter fertig. Und sehr gerne würde er sich mit Interessenten für eine (Außen-)Gastronomie unterhalten.

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