Uedem Aus der Wurzel des Ordens

Uedem · Das 400-jährige Gründungsjubiläum der "Salesianerinnen" wurde auch in Uedem gefeiert. Die Ordensgemeinschaft ist hier seit mehr als 115 Jahren zu Hause und für ihre Mitmenschen im Einsatz.

"1610 schenkte Gott der Kirche durch den heiligen Franz von Sales und die heilige Johanna Franziska von Chantal die Ordensgemeinschaft von der Heimsuchung Mariens. Die 'Salesianerinnen', wie sie üblicherweise genannt werden, können in diesem Jahr also ihr 400-jähriges Gründungsjubiläum begehen", sagte Pfarrer em. Heinrich Geurtz zur Eröffnung eines festlichen Dankgottesdienstes in der St.-Laurentius-Kirche in Uedem.

Segensreich gewirkt

Der Hauptzelebrant begrüßte Mutter M. Margareta und ihre Mitschwestern, die in der ersten Bank des Gotteshauses Platz genommen hatten. "Wir freuen uns, dass Sie zur 400-Jahr-Feier Ihrer Ordensgemeinschaft Ihre häusliche Umgebung verlassen haben, um anzudeuten, wie eingebunden das Uedemer 'Betklösterchen' in unserer kirchlichen und kommunalen Gemeinde ist und war", sagte der Seelsorger. Von den vier Jahrhunderten hat die Ordensgemeinschaft der Schwestern der Heimsuchung Mariens bisher mehr als 115 Jahre lang in Uedem segensreich gewirkt.

Der Dankgottesdienst wurde vom Kirchenchor Cäcilia Keppeln unter der Leitung von Hilde Stevens, an der Orgel Maria Pruys, festlich mitgestaltet. Besonders eindrucksvoll war der Eröffnungsgesang "Jerusalem" mit dem Bariton-Solo von Peter Stevens. Mit Pastor Geurtz zelebrierten Franziskaner-Pater Bruno Kremp, Krankenhausseelsorger und Kolping-Nationalpräses der USA, sowie Pater Konrad Esser von den Oblaten des hl. Franz von Sales aus dem Haus Overbach in Jülich-Barmen, der auch die Festpredigt hielt.

Der Ordensgeistliche stellte den Zuhörern die Gestalt des Franz von Sales vor Augen, der in seiner seelsorglichen Arbeit vielen Menschen begegnete, die nach einer christlichen Vollkommenheit streben wollten, die aber keine Möglichkeit hatten, in einen der bestehenden Orden einzutreten. Die Begegnung mit Johanna Franziska von Chantal ließ in ihm den Gedanken eines neuen Ordens mit dem Namen "Marta-Schwestern" heranreifen. Bald aber kamen Zweifel auf, dieser Name könne den Akzent einseitig auf die "Aktion" legen und die "Kontemplation" vernachlässigen.

Im Geheimnis der "Heimsuchung Mariens" fanden dann die beiden Ordensgründer ihre tiefsten Gedanken verwirklicht: "Offen sein für den Anruf Gottes, einen ganz innigen Kontakt mit Jesus pflegen, von ihm gleichsam erfüllt sein und zu den Menschen gehen, um ihnen Christus zu bringen und so den Menschen zu helfen".

Für die Menschen da sein

Pater Esser wünschte den Heimsuchungsschwestern in Uedem "Mut und Kraft, jeden Tag aus dieser Wurzel des Ordens zu leben und für die Menschen da zu sein". Mutter M. Margareta sprach zur Danksagung ein geistliches Wort, und Pfarrer em. Geurtz gratulierte im Namen der Pfarrgemeinde und des Pfarrverwalters, Pfarrer Hubert Peters, zum Jubiläum.

(RP)
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