Seefest Goch Stand-Up-Comedians bewiesen in Goch Flexibilität

Goch · Am Vorabend des Seefests im Gocher Wohngebiet „Neu-See-Land“ hatten die Gäste Spaß an drei Comedians im Zelt.

 Ill-Young Kim macht seine Späße vorwiegend über sich selbst; er sieht aus wie ein Koreaner, ist aber waschechter Kölner.

Ill-Young Kim macht seine Späße vorwiegend über sich selbst; er sieht aus wie ein Koreaner, ist aber waschechter Kölner.

Foto: Anja Settnik

Genau so etwas erwartet man ja von Komikern, die sich selbst der Untergattung „Pop-up“ zuordnen: Sie tauchen auf, verschwinden wieder, reagieren spontan auf ihr Publikum oder eben auch mal auf eine schwierige Situation. In Goch mussten Ill-Young Kim, John Doyle und David Werker, präsentiert von Lars Hohlfeld, ihren Anspruch an eine professionelle Umgebung flugs mal ein wenig herunter schrauben, denn die wunderbare Bühne, die ihnen eigentlich am Vorabend des Seefests zur Verfügung stand, konnten sie nicht nutzen: Dann hätte das Publikum im ersten Regen nach Wochen nass werden müssen.

So mussten die Stadt Goch und die Stadtentwicklungsgesellschaft samt der von ihen eingeladenen Künstler „umswitchen“: Der Comedy-Abend wurde kurzerhand ins Zelt verlegt. Dort passten nämlich die meisten der wetterbedingt ohnehin nicht allzu zahlreichen Gäste hinein. Und hatten reichlich Spaß. Nicht jeder, muss man der Wahrheit halber sagen – manchem erschienen die Witzchen doch ein wenig flach. Der Großteil des Fan-Publikums war jedoch begeistert, insbesondere der Deutsch-Amerikaner John Doyle überzeugte mit seiner lockeren Plauderart, mit der selbst eher ernsten Themen die Schwere genommen wird. „Das Leben ist Abenteuer genug“ findet der TV-erfahrene Künstler, der dafür plädiert, den Alltag zu genießen.

Ill-Young Kim macht seine Späße vorwiegend über sich selbst; er sieht aus wie ein Koreaner, ist aber waschechter Kölner. Er entlarvt engstirniges Denken und unser aller Vorurteile und erzählt haarsträubende Begebenheiten, bei denen wir zu gerne dabei gewesen wären. Schließlich David Werker, der Mann mit der roten Adidasjacke. Auch er, etwas intellektueller im Anspruch,  kam gut an. Publikum und Akteure genossen die fast intime  Nähe zueinander.

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