Goch Arnold-Janssen-Musical vor Premiere

Goch · Ein Musical von Gochern für Gocher – und viele andere. Geschrieben im Arnold-Janssen-Jubiläumsjahr von Wolfgang Nowak: Der Proben-Aufwand ist gewaltig. Alles Ehrenamt, kaum Unterstützung von der Pfarre. Nun gibt's Karten.

 An der Orgel der Arnold-Janssen-Kirche wird Wolfgang Nowak auch bei der Uraufführung des Musicals sitzen. Alles ehrenamtlich von Gochern für Gocher: 70 Sänger werden dabei sein. Nowak freut sich auf die Premiere.

An der Orgel der Arnold-Janssen-Kirche wird Wolfgang Nowak auch bei der Uraufführung des Musicals sitzen. Alles ehrenamtlich von Gochern für Gocher: 70 Sänger werden dabei sein. Nowak freut sich auf die Premiere.

Foto: Gottfried Evers

Seine Idee hat nicht nur überzeugt – sie hat auch begeistert. 40 Akteure, das wäre schon eine gute Zahl gewesen. 70 sind es geworden. Männer und Frauen, alte und junge. Kinder und Jugendliche. Sänger, Instrumentalisten, Darsteller, Helfer im Verborgenen, hinter der Bühne. Wobei diese Bühne ja die Kirche ist. Die Arnold-Janssen-Kirche. Dort wird am Samstag, 27. April, um 19.30 Uhr, die Uraufführung des vom Gocher Organisten und Kirchenmusiker Wolfgang Nowak komponierten Musicals beginnen. Und am folgenden Sonntag, 28. April, um 15.30 Uhr gleich die zweite Aufführung. Ein Musical über den Gocher Heiligen Arnold Janssen, geschrieben von einem Gocher und aufgeführt von Gochern, 20 Kindern und 50 Erwachsenen nämlich, aufgeführt für Gocher und Interessierte aus der Region natürlich: Wolfgang Nowak zeigte sich im RP-Gespräch hoch erfreut darüber, wie groß die Begeisterung bei allen Akteuren ist, wie gut seine Komposition bei ihnen ankommt.

Und das ist wichtig, denn diese Begeisterung springt über, sagt Nowak. Beispielsweise auch auf Sopranistin Gabriele Kepser-Natrop. Sie übte speziell mit den Kindern. Machte, was schon gut war, noch besser. Gut war's ohnehin schon, denn: Ein Wochenende lang hatten alle Akteure unter Leitung Wolfgang Nowaks ganz intensiv auf dem Wolfsberg in Nütterden geprobt. Den Kindern erzählte Pastoralreferentin Nicole Coenen erst mal von Arnold Janssen. Nach einer Chorprobe und dem Abendessen unternahmen die Kinder eine Nachtwanderung. Intensiv waren die großen gemeinsamen Proben mit dem Projektchor der 50 "Großen". "Begleitet wurde der Chor von einer kleinen Projektband mit Ida Aldenhofen, Flöte, und Katrin Nowak, Violine". Zu den Aufführungen werden noch weitere Instrumente dazukommen", so Wolfgang Nowak. Nach den ersten Proben erweitere er die Partituren, schrieb noch eine für Saxophon. "Alle Chormitglieder waren mit großer Begeisterung bei der Sache und fiebern jetzt schon den Aufführungen entgegen."

Ein Musical über Arnold Janssen. Einfach? Nein, besonders schwer es "leicht" zu machen. Eingängig, mit Melodien, die sich einprägen. Arnold Janssen, der Zurückhaltende, der überaus ernste, manchmal vielleicht auch hart wirkende Mann, dessen Leben sehr ereignisreich war, aber nicht so, dass man diese Ereignisse packend in ein Musical einbauen könnte – was also tun? Nowak schuf zwei Figuren, die gegensätzlicher kaum sein können. Den Realisten und den Skeptiker. Letzter fragt gleich zu Beginn des Musicals provozierend nach ihrem Verhältnis zu Heiligen.

Etwa 90 Minuten dauern die Aufführungen. 15 Lieder sind Teil des Musicals. Die Zielgruppe? Nowak: "Wohl eher ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die Musik verzichtet weitgehend auf vordergründige Effekte, bedient sich aber durchaus der vielfältigen Formensprache beispielsweise der Popmusik. Neben rockigen Liedern gibt es gefühlvolle Balladen und Lieder, die sich eher der klassischen Tradition verpflichtet fühlen." Zwei Lieder singt übrigens Gabriele Kepser bei den Aufführungen. Das war zunächst gar nicht ausgemacht. Aber die bekannte Sopranistin war so begeistert, dass sie besonders gerne mitmacht. Und wer weiß – vielleicht wird das Musical schon bald nicht mehr "nur" in Goch aufgeführt, sondern überall, wo Arnold Janssen bekannt ist, sprich, wo es Steyler gibt. Was Wolfgang Nowak dabei nicht mal erwähnt: Alles, aber auch alles funktioniert ehrenamtlich, zu den hohen Kosten gab es nach RP-Informationen nur eine winzige Beteiligung von der Pfarre.

Eintrittskarten bekommt man ab sofort zum Preis von 7,50 Euro bei Augenoptik Kowal in Goch, in der Dorfapotheke Schlotmann in Pfalzdorf sowie in den Pfarrbüros St. Martinus und St. Arnold Janssen.

(RP)
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