Goch Am 22. November ist Schluss

Goch · Mit dem Ende des Kirchenjahres wird die Liebfrauen-Kirche in Goch geschlossen. Noch viel zu tun – aber Pfarrer Günter Hoebertz machte gestern im RP-Gespräch deutlich, wie viel schon geschafft – und zusammengewachsen ist.

Mit dem Ende des Kirchenjahres wird die Liebfrauen-Kirche in Goch geschlossen. Noch viel zu tun — aber Pfarrer Günter Hoebertz machte gestern im RP-Gespräch deutlich, wie viel schon geschafft — und zusammengewachsen ist.

Ein klein wenig Starthilfe von Pastoralreferent Markus van Berlo — und dann saßen sie alle an einem Tisch und entwickelten gemeinsam ein Konzept: Die Jugendgruppen in "Groß-St. Arnold Janssen Goch" haben sich schon gut abgestimmt — und gut vorbereitet auf "die Zeit danach", wenn, fast auf den Tag genau mit dem Ende des Kirchenjahres, die Liebfrauenkirche geschlossen wird — so, wie es in Münster beschlossen wurde. Seitdem ist die Gemeinde auf dem Weg, wie Pastor Günter Hoebertz gestern sagte.

"Schon viel weiter"

"Wir sind in vielen Bereichen schon wesentlich weiter, als ich zu hoffen wagte", so Hoebertz. "Seelsorgeteam und Liturgieausschuss haben ausgearbeitet, wie die Gottesdienstordnung nach der Schließung aussehen wird." Kernpunkte: Die Vorabendmesse und der Sonntagsgottesdienst in Liebfrauen werden, ebenso wie die Werktagmesse am Donnerstag, gestrichen. Letztere wird in Maria-Magdalena gefeiert.

"Und wegen der Streichung kann der Sonntagsgottesdienst in Maria-Magdalena dann später beginnen, um 9.30 Uhr nämlich", so Hoebertz. Das sei ein Wunsch vieler Gemeindemitglieder gewesen. Auch für Weihnachten und die Ostertage seien die Planungen in Sachen Gottesdienstordnung schon sehr weit voran geschritten, ebenso in Sachen Tauftermine und Andachten. "Und: für die Küster und die Organisten wird es dadurch nicht weniger Arbeit geben", so der Pfarrer. Das ist wichtig, denn alle behalten so ihre Arbeitsplätze. Das Personalkonzept habe der Kirchenvorstand bereits verabschiedet.

Umgestaltet und renoviert wird zur Zeit die alte Kaplanei an der Maria-Magdalena-Kirche. "Künftig werden dort alle Seelsorger außer den Patres ihre Büros haben", so Hoebertz. "Die Bauarbeiten sind so weit gediehen, dass sie mit Ende der Sommerferien dort ihren Dienst aufnehmen können."

Am Donnerstag würden Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand die vielen Fragebögen auswerten, die man, was die Nutzung des Michaelsheims angehe, ausgegeben habe, so der Pfarrer. "Bei einer ersten Sichtung wurde bereits deutlich, dass etliche Gruppen uns sehr entgegengekommen sind."

Ein eigener Bus?

Entgegenkommen — das Stichwort! Er überlege, ob nicht (hoffentlich mit Hilfe von Sponsoren) ein eigener Bus für die Pfarre angeschafft werden könne, der dann an Liebfrauen oder an der Arnold-Janssen-Kirche diejenigen zu Gottesdiensten oder Altentagen und ähnlichem abhole, die sonst keine Möglichkeit hätten, dort hinzukommen. Das Fahrzeug solle dann an bestimmte Fahrer "gebunden" werden.

Die Kunstgegenstände aus Liebfrauen werden übrigens so gut wie alle in Goch bleiben, anderweitig genutzt — oder sie gehen ins Kirchenarchiv. Veräußerung an Private, betonte Hobertz, sei ausgeschlossen.

(RP)
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