Baustelle Alte Vaegs-Schmiede abgerissen

Goch · Mehr als ein Jahr nach dem Brand ist das Elternhaus des Gocher Altbürgermeisters fast verschwunden.

         Wo beim Flachsmarkt das Reffeling-Verkaufszelt stand, war bis September 2017 eine Filiale der Gocher Bäckerei. Mehr als ein Jahr lang erinnerte die brandschwarze Ruine an das verheerende Feuer, jetzt endlich konnte mit dem Abriss begonnen werden. Mietwohnungen sollen entstehen.

Wo beim Flachsmarkt das Reffeling-Verkaufszelt stand, war bis September 2017 eine Filiale der Gocher Bäckerei. Mehr als ein Jahr lang erinnerte die brandschwarze Ruine an das verheerende Feuer, jetzt endlich konnte mit dem Abriss begonnen werden. Mietwohnungen sollen entstehen.

Foto: Anja Settnik

(nik) Es waren dramatische Stunden, in denen im September 2017 das Elternhaus des Gocher Altbürgermeisters Willi Vaegs zerstört wurde. Ein Vollbrand mitten in der Stadt, der auch das angrenzende Haus verwüstete, hatte ein Großaufgebot der Feuerwehr herbeigerufen. Viel mehr als eine weitere Ausbreitung des Feuers verhindern konnten sie nicht: Die alte Schmiede von Mathieu Vaegs brannte nieder, die Bewohner mussten ausziehen, ein Nagelstudio und nebenan die Filiale des Bäckers Reffeling waren nicht mehr nutzbar. Das schwarze Gebälk im Obergeschoss blieb bis zur vergangenen Woche für jedermann sichtbar, dann endlich konnte der Abriss beginnen. Beim Flachsmarkt, zu dem die Bäckerei Reffeling an der alten Wirkungsstätte ihr Verkaufszelt aufgeschlagen hatte, war die fast abgetragene Ruine ein häufiger Gesprächsgegenstand.

Das Ehepaar Vaegs ist froh darüber, dass nach langer Wartezeit endlich die Abrissgenehmigung der Stadtverwaltung kam und mit dem Rückbau begonnen werden konnte. Wie aus der Familie zu erfahren war, wird das Grundstück neu bebaut, es sollen zeitgemäße Mietwohnungen entstehen.

Der Flachsmarkt - der zweite in diesem Jahr - war wie immer ein Treffpunkt vieler gut gelaunter Spaziergänger, die sich gegen die Kälte mit Schals und Mützen schützten und ihren Spaß am teils kuriosen Warenangebot hatten. Der Rundlauf zum Beispiel von der Bahnhofstraße durch die Steinstraße am Markt vorbei und über die Brückenstraße zurück führte wie immer an derben Marktschreiern, uriger Wäsche und viel Schlagermusik vorüber. Es dufteten Reibekuchen, Räucheraal, Kräuterbonbons, frisch gehobeltes Gemüse und exotische Gewürze. Wer noch Deko für die anstehende Adventszeit suchte, wurde auf dem Flachsmarkt mit einiger Wahrscheinlichkeit fündig. Und wenn nicht, dann hatte er zumindest ein, zwei unterhaltsame Stunden beim Schauen und beim Plausch mit Bekannten.

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