Kreis Kleve Agrar-Partner in Asien

Kreis Kleve · Der Vize-Kanzler der Bangladesh Agricultural University, Sattar Mandal, besuchte die Hochschule Rhein-Waal und die Universität in Wageningen. Man strebt eine Dreier-Partnerschaft für Studentenaustausch und Forschung an.

Das Konfekt kommt vom Klever Konditor – feinste Pralinés, schön verpackt. Ein kleines Geschenk für den wichtigen Gast aus Fernost. Prof. Dr. Sattar Mandal hat den Weg rund um den halben Globus allerdings nicht wegen des Konfekts gemacht. Er möchte die "Triangle Bangladesh - Wageningen - Kleve" forcieren, wie der Vize-Kanzler der Bangladesh Agricultural University bei seinem Besuch mit Vorlesung in der Hochschule Rhein-Waal unterstrich.

Vorbereitet hatte das Treffen der Agrarwissenschaftler Professor Florian Wichern, Dekan der Fakultät Life Sciences, von der Hochschule Rhein-Waal, der auch die Kontakte der Hochschule im Kreis Kleve mit Wageningen geknüpft hatte. "Die Bangladesh Agricultural University ist die größte Universität für Agrarwissenschaften in dem südostasiatischen Staat", erklärt Wichern. Damit wird die junge Hochschule am Niederrhein mit ihrem neuen Studiengang Sustainable Agriculture – der gerade im zweiten Semester angekommen ist – noch mehr mit den auf diesem Gebiet führenden Universitäten international verankert.

Klimawandel

Für die Universität in Bangladesh sei es wichtig gerade mit Blick auf den Klimawandel mit den beiden europäischen Hochschulen zusammenzuarbeiten, Südostasien sei vom Klimawandel viel mehr betroffen als Europa, so Wichern weiter. Gemeinsam werde man sich also um zentrale globale Themen wie zitierten Klimawandel mit sich verändernden Wetterbedingungen ebenso kümmern, wie um die zunehmende Bodenzerstörung und den Verlust der Artenvielfalt, so die Agrarwissenschaftler. Nach der Vorlesung Mandals vor den Klever Studenten ging es weiter über die Grenze nach Wageningen.

Versuchsgüter

Zwischen den Hochschulen sei ein intensiver Austausch geplant, erläutert HRW-Präsidentin Marie-Louise Klotz, die den Professor in Kleve begrüßte und mit besagtem Konfekt beglückte. Neben den angestrebten Forschungsprojekten mit Wageningen und Bangladesh (dort gebe es sehr große Versuchsgüter, hieß es beim Besuch Mandals) werde ein lebhafter Studentenaustausch stehen. In dem Bachelorstudiengang Sustainable Agriculture der HRW sitzen bereits mehrere Studenten aus Bangladesh. Unterrichtssprache des Fachbereichs ist Englisch und ein Auslandsaufenthalt oder Betriebspraktikum ist für das sechste Semester vorgesehen. Der geplante Austausch sei langfristig angelegt, sagt Dekan Wichern. "Schließlich wächst Landwirtschaft organisch", so der Wissenschaftler.

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(RP/jul)
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