Goch "Abriss war nie geplant"

Goch · Eduard Strebel vom Emmericher Weg, aktiv in Liebfrauen, sprach gestern von "grenzenloser Fassungslosigkeit" der Menschen, die an der Pfarrversammlung teilgenommen haben.

Mahnwache für Liebfrauen
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Viele hätten eine schlaflose Nacht verbracht, fühlten sich verraten und verkauft. Reden ja — weil der öffentliche Druck in Goch riesengroß geworden war. Zugeständnisse nein: In allerlei Varianten hatten Besucher der Pfarrversammlung den Generalvikar darum gebeten, die Schließung der Kirche noch ein wenig aufzuschieben, um mindestens ein Jahr.

Sechs Monate vom Beschluss bis zur Schließung, das sei einfach zu kurz, dass sich eine so lebendige Gemeinschaft wie die in Liebfrauen komplett um- und neu orientieren könne. Die Kirchenvertreter akzeptierten dieses Argument — aber am gefassten Beschluss ändert das nichts.

"Glauben Sie, dass eine Gemeinde verlustfrei aufgelöst werden kann?", hatte jemand aus der großen Runde Generalvikar Kleyboldt im Laufe des Abends gefragt.

Die kurze Antwort: "Nein!" Er betonte (nun) auch, von "Abriss" sei "nie gesprochen" worden. Interessanterweise war aber (die RP berichtete) auch das unlängst präsentierte Modell "Tausch der Stadtbücherei gegen das Kirchengebäude" noch von drohendem Abriss ausgegangen.

(RP)
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