Goch Ab Januar tanzen "die Puppen" in Goch

Goch · Kurz vor dem "Elften im Elften" stellten die Organisatoren des Gocher Karnevals das Programm der kommenden Session vor. Erstes Großereignis wird wie immer die Prinzenkür sein. Zeltkarneval wie in den Vorjahren.

Goch: Ab Januar tanzen "die Puppen" in Goch
Foto: Evers Gottfried

Im großen Kreis saßen gestern die wichtigsten, weil vorbereitenden Akteure des Karnevalsgeschehens in Goch: Der Sitzungssaal der Sparkasse Goch war einmal mehr der geeignete Raum, um der Presse zu berichten, was es alles in der kommenden Session geben wird. Die Abfolge Prinzenkür, Prinzentreffen, Saalkarneval und Rosenmontagszug ist natürlich immer gleich. Aber mit der Ausgestaltung geben sich die Gocher immer wieder aufs Neue große Mühe. Insbesondere die Prinzenkür, nach wie vor das gesellschaftliche Ereignis der Stadt, verlangt langfristige Planung. Deshalb steht nun, genau zwei Monate vor dem Termin, das Programm.

 Norbert Bergers (Next Events), Thomas Müller (Sparkasse), Josef Hondong (RZK), Bernd Dicks (Next Events), Frank Bömler (RZK), Hans Grüntjens (RZK) und Stefan Eich (v.l.) stellten den närrischen Fahrplan der Stadt mit dem Karnevals-Harlekin im Kreisverkehr (links) vor.

Norbert Bergers (Next Events), Thomas Müller (Sparkasse), Josef Hondong (RZK), Bernd Dicks (Next Events), Frank Bömler (RZK), Hans Grüntjens (RZK) und Stefan Eich (v.l.) stellten den närrischen Fahrplan der Stadt mit dem Karnevals-Harlekin im Kreisverkehr (links) vor.

Foto: Gottfried Evers

Frank Bömler als Präsident des Festkomitee Gocher Karneval (RZK) nutzte die Runde zunächst zu einer Gratulation: Norbert Berger und Bernd Dicks von der Weezer Firma Next Events sind schließlich nicht nur die Veranstalter von Parookaville, sondern auch vom Gocher Zeltkarneval. Keine Frage, dass die 4000 Karten, die es für den Möhneball an Altweiber geben wird, ähnlich schnell ausverkauft sein werden wie die 80.000 für das Elektro-Festival im nächsten Sommer am Airport.

Erst einmal geht es aber um den Start in die närrische Session. Am letzten Freitag der Weihnachtsferien, dem 6. Januar 2017, bittet das RZK alle Freunde des Gocher Karnevals, die eine Eintrittskarte ergattert haben, zur Inthronisation des neuen Prinzenpaares. Josef Hondong, auch im kommenden Jahr der Sitzungspräsident, stellte das weitgehend fertiggestellte "Line-Up" (um in der Sprache der Großverantalter zu bleiben) vor. Das Prinzenpaar samt Reisemarschall hieß er zwar herzlich willkommen, die eigentliche Vorstellung aber soll in guter Tradition der Karnevals-Ausrichter 2017 übernehmen, also die Karnevalsgesellschaft Vrouwenpoort am Freitag. Hondong freue sich auf die sicher wieder aufwendig geschmückte Festhalle, an deren Technik und Akustik in jedem Jahr gefeilt werde, bis das Optimum herausgeholt sei. "Am 6. Januar wird wie immer der Bürgermeister den Prinzen küren und die Prinzessin einführen. Dieser Teil muss natürlich schon breiten Raum einnehmen. Deutlich über 1000 Leute werden wie immer eine galamäßige Prinzenkür erleben." Jeder Gocher und viele Gäste aus der Region wissen es: "Karnevalistisch" im engen Wortsinn ist die renommierte Veranstaltung nicht, sondern eine Gala, bestehend aus Elementen wie Varieté, Clownerie, Akrobatik, Tanz und natürlich Musik. Anders als in den meisten Jahren wurde diesmal übrigens keine Bigband etwa aus Köln verpflichtet. "Wir finden, wir haben so viele gute eigene Leute und tolle Tanzgruppen, dass wir lieber denen die Bühne lassen wollen", sagt Hondong.

Zum Warmwerden spielen am frühen Abend "Die Skyliners", bevor das Unterhaltungsprogramm beginnt, das zufällig sehr gut zum Sessions-Motto passt: "De Vrouwenpoort lätt de Poppe danze". Die "Dolls-Company" aus Coesfeld will die berühmten Muppet-Figuren "auf Ecstasy" zeigen, was einiges an Tempo und Komik verspricht. Ein Überraschungsgast aus München soll vorerst nebulös bleiben, während das Zirkus-Spektakel von Christoph Engels und Sarah Stiefel aus Cochem schon in Titel und Untertitel ("Hans Dampf in allen Gassen") klare Aussagen trifft. "Mr. Tomm" wiederum ist ein Gesangsparodist aus Berlin, der die Gocher schon vor Jahren einmal begeisterte.

Keine Frage, dass die Tanzgarden des Gocher Karnevals den Saal problemlos erobern werden. Und die Musiker, vertreten durch Musikverein und die Fanfaren aus Pfalzdorf. Die Tanzgarden der Vrouwenpoort, des AKV Asperden, der Feuerwehr und der Tanz- und Reitergarde zeigen, worauf sie sich fast ein Jahr lang vorbereitet haben. Wobei letztere mit ihrem Prinzenpaar Johannes III. und Yvonne II. dann schon Abschied genommen haben werden. Und den neuen Tollitäten die erste Reihe überlassen.

(RP)
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