Goch 4 000 Euro von Liebfrauenbörse

Goch · Ein einzigartiger Erfolg: Sage und schreibe 4 000 Euro stellten die Aktiven der Gocher Liebfrauenbörse dem Förderverein der Grundschule Liebfrauen zur Verfügung. Herausragendes Beispiel für ehrenamtlichen Einsatz.

Es war Freitag, der dreizehnte, und ganz offensichtlich ein Glückstag. Denn er hat erst mal den Organisatorinnen der Liebfrauenbörse eine Menge Glück und dem Förderverein der Liebfrauenschule eine Menge Geld gebracht. Lohn großen ehrenamtlichen Einsatzes. Marina van Holt-Kreutzenbeck, federführend bei der Liebfrauenbörse und eine der "Mütter der Idee", ist von Anfang an dabei. Der Anfang war vielversprechend – aber dass sich die Liebfrauenbörse innerhalb von vier Jahren zu einem solchen Renner entwickeln würde, daran hatten wohl nicht mal die kühnsten Optimisten gedacht.

19 000 Teile

Das Team der Ehrenamtlichen ist groß – und jede Hand wird gebraucht. "In diesem Jahr hatten wir 19 000 Teile im Angebot", sagt Marina van Holt-Kreutzenbeck. 19 000 Teile! Ein richtiges Warenlager. "Und jedes dieser Teile haben wir mehrfach in der Hand gehabt." Gucken, ordnen, sortieren, zusammenlegen – und das, obwohl vom eigentlichen Geschäft die Liebfrauenbörse gar nichts hat.

Denn das kommt nur zwischen den Verkäufern und den Käufern zustande. Der Reinerlös ist trotzdem stattlich, ergibt sich aus den (kompletten) Einnahmen der Anbietergebühr, abzüglich der Kosten, die die Ehrenamtlichen selbst haben. Die Preisetiketten, die sie besorgen, damit alles einheitlich ist, gehen ganz schön ins Geld.

Die Anbieter? "Inzwischen sind wir da schon über die Grenzen des Kreises Kleve hinausgekommen", so Marina van Holt-Kreutzenbeck. Um mehr Anbieter wolle man daher gar nicht mehr werben.

Mehr Kunden? Dürfen durchaus noch nach Goch kommen. In diesem Jahr wurde bereits jedes zweite der 19 000 angebotenen Teile veräußert. Ein stattlicher Erfolg. Um zusätzliche Kunden will das Team der Liebfrauenbörse beim nächsten Mal (Börse ist wieder am 14. und 15. Oktober) auch in den Niederlanden werben. Mit Unterstützung der Gocher Stadtentwicklungsgesellschaft GO! und der Firma DruckDat wurden 10 000 Flyer gedruckt. Besonders werbewirksam seien aber die kleinen Häuschen, mit denen die Liebfrauenbörse überall in Goch Reklame mache. Die seien, erfuhr die RP, nach einer Idee der Liebfrauen-Kindergartenkinder gebastelt worden. Ein herausragender Marketing-Erfolg.

Dieser Erfolg braucht übrigens ganz schön viel Platz. Im Moment sind die räumlichen Voraussetzungen für die Riesen-Börse bestens, weil ein altes Gebäude auf dem Gelände der Reichswaldkaserne dafür genutzt werden kann. Wenn dort alles abgerissen wird – wohin dann? Beispielsweise ins Kastell? Die Aktiven winken ab: "Zu klein, viel zu klein, ausgeschlossen." Zu klein für diesen Erfolg. Da müsse schon beispielsweise eine Halle im Industriegebiet her, sagt Marina van Holt-Kreutzenbeck. "Da muss sich die Stadt mal was einfallen lassen."

(RP)
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