Goch 2013 droht Goch dunkle Weihnachtszeit

Goch · Advent im kommenden Jahr – Geschäfte locken zum Einkauf, doch in der Voßstraße leuchtet kein Weihnachtsstern. Die Innenstadt bleibt finster. Dieses Szenario befürchtet die SPD. Das wird nicht passieren, sagt die CDU.

 Eine finstere Voßstraße – das Szenario droht für 2013, wenn an der Adventsbeleuchtung gespart wird.

Eine finstere Voßstraße – das Szenario droht für 2013, wenn an der Adventsbeleuchtung gespart wird.

Foto: RP-Fotos (2) Stade

Advent im kommenden Jahr — Geschäfte locken zum Einkauf, doch in der Voßstraße leuchtet kein Weihnachtsstern. Die Innenstadt bleibt finster. Dieses Szenario befürchtet die SPD. Das wird nicht passieren, sagt die CDU.

Es ist Adventszeit. Doch Markt und Straßen in Gochs Innenstadt sind finster, Licht fällt nur noch aus den Fenstern der Geschäfte auf die Voßstraße.

Dieses Szenario droht, wenn ein weiterer Baustein aus der "Liste der Grausamkeiten", dem von der Stadtverwaltung Goch vorgelegten Sparkonzept also, umgesetzt wird. Ausgaben reduzieren an allen Ecken und Kanten — da hat Kämmerin Bettina Gansen als städtische Haushälterin auch die komplette Streichung der Weihnachtsbeleuchtung vorgeschlagen.

Dies würde zwar erst im nächsten Jahr der Fall sein — aber die Kommunalpolitik (der Stadtrat entscheidet ja über das Thema) malt sich jetzt schon aus, wie dieses dunkle Nichts dann werden könnte.

Keine Weihnachtsbeleuchtung? Geht gar nicht, meint die SPD. Klaus-Dieter Nikutowski, Chef der Sozialdemokraten im Gocher Stadtrat, will daher den Terminkalender von Gochs Wirtschaftsförderer Rüdiger Wenzel noch wesentlich üppiger füllen. Wenzel soll, so beantragt es die SPD, Verhandlungen mit dem Werbering und auch mit den an der Händler-Organisation nicht belteiligten Geschäftsleuten führen und sie davon überzeugen, dass sie sich an den Kosten für Aufhängen, Abhängen, Reparaturen und Strom beteiligen.

"Ziel dieser Veereinbarung ist es, einen eventuell aus Kostengründen notwendigen Verzicht auf die Weihnachtsbeleuchtung abzuwenden, der ja auch den Interessen des Einzelhandels schaden würde", sagt Nikutowski. Wenzel soll also den Handel dazu bringen, sich (so die SPD) "in angemessenem Umfang" an den Kosten zu beteiligen. Angemessen — das bedeutet für die SPD "Fifty-Fifty". Der Handel trägt die Häflfte der anfallenden Kosten.

Schön und gut, findet CDU-Fraktionschef Karl-Heinz Bremer den sozialdemokratischen Vorschlag. "Wer ist denn ,der Handel'? Wo zieht man da die Grenze? Ist der Produktionsbetrieb auch ,Handel'? Wie soll man die überzeugen, die sich nicht im Werbering einbringen?" Dieser tue ja ohnehin schon was für das öffentliche Leben in Goch. Bremer favorisiert deshalb eine andere Lösung, die einen hellen Advent in Goch möglich machen soll.

Der Christdemokrat will Sponsoren gewinnen, die sich an den Kosten für die Weihnachtsbeleuchtung beteiligen, schon ab 2013. Er sei sicher, dass es da zu einer Lösung kommen werde. "Im übrigen halte ich den jetzigen Zeitpunkt für ungeeignet, jeden Sparvorschlag in der Öffentlichkeit schon zu zerpflücken." Auf alle Fälle führe der "Halbe-Halbe"-Vorschlag zu in der Praxis unlösbaren Abgrenzungs-Problemen.

Ende des Monats wird der Hauptausschuss des Gocher Stadtrates über diesen und alle anderen Sparvorschläge der Verwaltung abstimmen. Was dabei herauskommt, ist in zweierlei Hinsicht klar. Zum Einen muss eine beträchtliche Einssparungs-Summe unterm Strich stehen. Und zum anderen kommen auf die Bürger höhere Ausgaben zu.

(RP/rl)
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