Karneval in Goch Ein Lied auf die gigantischen Baustellen von Goch

Goch · 120 Jecke kamen zur 2. Flüstersitzung der Gocher Pumpengemeinschaft Vrouwenpoort wie auch das Prinzenpaar Johannes V. und Julia I.

 Julia Wittkämper begeisterte als Krankenschwester in der Bütt.

Julia Wittkämper begeisterte als Krankenschwester in der Bütt.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Klein, aber fein und mit viel Frohsinn veranstaltete die Pumpengemeinschaft Vrouwenpoort ihre 2. Flüstersitzung mit dem Motto „Ich kauf mir einen Bagger und fahr damit durch Goch“ in Anspielung auf die vielen Baustellen in Goch. Röb Miesen, der Mann mit dem Hut, machte um kurz nach 11 Uhr den Anfang und intonierte mit Unterstützung der Akkordeon-Spielerin Klara Achten das Mottolied. Heiner Terbuyken, der mit viel Wortwitz und Esprit durch die Sitzung führte, eröffnete die anregende Veranstaltung. „Wir haben die kleinste Karnevalsbühne in Goch und nur gute und sehr gute Plätze“, sagte Terbuyken und begrüßte Gochs Bürgermeister Ulrich Knickrehm nebst Gattin Claudia. Als erster stieg David Steinert als Schlafmütze in die Bütt, der eindeutig Zweideutiges von sich gab, aber auch lokale Themen auf die Schüppe nahm. „Sterben braucht kein Schwein und Rind, da sieben Pils ein Essen sind“, war eine Erkenntnis der Schlafmütze, und er erntete reichlich Applaus für seinen Auftritt. Als Dank bekam er einen Orden mit Pommes verziert umgehängt. Dann stürmte die Band K 6 die Bühne, die vier Karnevalslieder sowie eine Zugabe sangen. Beim Kölner Song „Dat es Heimat“, der auf die Gocher Mentalität umgetextet wurde, hatten nicht wenige kostümierte Anwesende Tränen in den Augen. Funkenmariechen Annabelle überreichte den Musikern den Orden der Vrouwenpoort und hatte einige Arbeit, bis sie allen ein Bussi gegeben hatte. Klara Achten überbrückte die Zeit bis zur nächsten Büttenrednerin mit Schunkellieder, ehe Julia Flintrop als Krankenschwester in den Saal zog. Sie erzählte, teilweise im Gocher Platt, einige Geschichten aus ihrem interessanten und aufregenden Berufs- und Familienleben. „Papa, lächle mal so lange, so lange du noch Zähne hast“. Am Ende ihrer Vorstellung verkündete Flintrop ihren Abschied als Büttenrednerin und bedankte sich bei ihrem Vater. Das Publikum antwortete mit einer Rakete und war traurig ob des Abschiedes. Sven „Teki“ Tekath, der nach einer Schaffenspause wieder auf die Bühne zurückkehrte, begeisterte mit Weisheiten aus dem Leben, über die manchmal zuerst nachgedacht werden musste, bevor man sich vor Lachen den Bauch hielt. „Warum ist Rindfleisch so schweineteuer?“.

Nach einer Pause hielt das Gocher Prinzenpaar Einzug in den Saal und verzückte die Besucher. Die Kolping-Sänger unterhielten mit ihrem Gesang die Karnevalsfreunde, Röb Miesen war der Rentner vom Markt, der über sein Leben im Ruhestand referierte, ehe Achim Verrieth mit seiner Tochter Christina in einem Zwiegespräch Erziehungsprobleme Bis dann Terbuyken alle Akteure zum Finale auf die Bühne bat. „Ich finde es super, alle sind konzentriert, und die Gäste hängen den Akteuren an den Lippen. Die Atmosphäre in dem kleinen Saal ist hervorragend, jeder muss zuhören, da es keine Mikrofone gibt“, sagte Bürgermeister Ulrich Knickrehm.

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