Uedem 150 Jahre "Verein der Schuster" in Uedem

Uedem · Die große Geburtstagswoche des Crispinus-Vereins mit der Einweihung der Crispinusfigur durch Pfarrer Geurtz, dem Festakt und dem gesellig-bayrischen Abend mit viel Musik stieß in der Gemeinde auf eine große Resonanz.

Mit einem "lockeren Abschluss" endeten die Festlichkeiten zum 150jährigen Jubiläum des St. Crispinus-Vereins Uedem. Nachdem der offizielle Teil bereits in der Vorwoche feierlich begangen wurde, war der zweite Abend im Bürgerhaus mit dem "Shanty-Chor Vynen" sowie der holländischen Kapelle "De Fraps" der geselligen Gemütlichkeit gewidmet. Die Ideen zu den Jubiläumsveranstaltungen entstanden im eigens gebildeten Festausschuss: Die Crispinusfigur, deren feierliche Einweihung, der festliche Abend und zum Abschluss der bayrische Abend mit viel Musik. Mit dem bunt gemischten Programm habe man einen "sauberen Zirkel gezogen", resümierte Thomas Schullenberg, der Vorsitzende.

Das Feedback aus der Gemeinde sei durchweg positiv. Beeindruckend sei unter anderem gewesen, dass 22 Vereine mit ihren Fahnen in der Messe waren. "Ein tolles Bild." In besonderer Erinnerung ist dem Vorsitzenden auch die Predigt des Festgottesdienstes geblieben. Pfarrer Geurtz habe die Menschlichkeit, das Füreinander-Miteinander, in den Vordergrund gestellt. Man solle nicht nur bis zur eigenen Nasenspitze denken sondern auch den Anderen in den Blick nehmen. "Genau das, wofür der Crispinus-Verein steht", erläuterte der Vorsitzende. Und das "Jetzt nicht erschrecken, Crispinus" bei der Einsegnung der Figur durch Pfarrer Heinrich Geurtz wird wohl noch beim nächsten Jubiläum schmunzelnd als Anekdote erzählt werden. "Wir haben den Schustern Uedems ein adäquates Fest geboten", erklärte Franz Bremers, Festausschuss, zusammenfassend. "Nicht nur den Schustern, all denen, die Schuhe tragen", ergänzte Thomas Schullenberg, anspielend auf die Änderungen, die sich Laufe der Zeit innerhalb des Vereins ergeben haben. Vom Verein der "Schuster" hat er längst zum Verein für all die, die Schuhe tragen, gemausert (RP berichtete).

Besonders mit Blick auf den demographischen Wandel sei der Verein ein wichtiger Bestandteil der Gemeinde, wie Franz Bremers äußerte. Mit dem Ende der Jubiläumsfeierlichkeiten richtet sich der Blick wieder auf das "Tagesgeschäft", wie die Ausrichtung des Tagesausfluges im Juli. "Ich wünsche mir, dass wir den Verein weiterhin so aufrecht erhalten und unsere Projekte so weiterführen können", blickt der Vorsitzende in die Zukunft. Ganz behutsam wolle man auch die Verjüngung des Vereins angehen. Umgesetzt werden soll dieses Ziel durch Gespräche. Er selber habe auch erst zu der Einsicht kommen müssen, dass "ich irgendwann mal Senior bin. Und dann bin ich wahrscheinlich froh, wenn es einen Verein mit solchen Veranstaltungen gibt und ich da mitmachen kann und rauskomme", beschreibt Thomas Schullenberg, was ihn zur Mitarbeit bewog.

Was das Wirken des St. Crispinus-Verein ausmacht, erklärt der Vorsitzende Thomas Schullenberg: "Wir möchten, dass die Menschlichkeit in der Gemeinde bestehen bleibt. Dass nicht nur die Jungen hier leben sondern sich auch die Senioren wohl und sich nicht aufs Abstellgleis geschoben fühlen." Finanziell möglich werden die Offerten des Crispinus-Vereins durch die Haussammlungen und die Mitgliedsbeiträge (elf Euro jährlich).

(RP)
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