Teddykrankenhaus am St.-Clemens-Hospital Geldern Stofftier „Knut“ im Teddy-Krankenhaus

Geldern · Von der Untersuchung bis zur Behandlung können Kinder ihre Kuscheltiere begleiten. Am St.-Clemens-Hospital wird der Krankenhausalltag dargestellt, um Ängste zu nehmen. Mit „Knut“ besuchten wir alle Stationen.

 Mit viel Fingerspitzengefühl wird an dem Plüschwal operiert. Die Kinder dürfen assistieren.

Mit viel Fingerspitzengefühl wird an dem Plüschwal operiert. Die Kinder dürfen assistieren.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

„Knut“ ist mittlerweile 21 Jahre alt – für ein Stofftier ist das schon nahezu ein Rentenalter. Da treten schon mal ein paar Wehwehchen auf. Der Grund für den gestrigen Besuch am Teddykrankenhaus waren massive Rückenschmerzen, die mir „Knut“ bereits am Vorabend gebeichtet hatte. Er ist nämlich beim Klettern im Wald von einem Eichenast gefallen und hat seit dem starke Rückenbeschwerden. Die Geschichte habe ich mir ausgedacht. Denn ich wollte den Besuch des Teddy-Krankenhauses so real wie möglich miterleben.

Alle zwei Jahre verwandelt sich die Wiese vor dem St.-Clemens-Hospital in Geldern in eine Zeltstadt, in der alle wichtigen Stationen eines Krankenhauses untergebracht sind. Behandelt werden dort keine echten Patienten aus Fleisch und Blut, sondern solche aus Plüsch und Plastik, nämlich heiß geliebte Kuscheltiere. Die durchleben die Stationen eines Krankenhausaufenthaltes. Damit soll Kindern die Angst genommen werden, wenn sie einmal selbst ins Krankenhaus müssen. Vom Röntgen bis zum Eingipsen können die Kinder den Ärzten und Helfern über die Schulter schauen. Mittendrin ist mein geliebter „Knut“.

Beim diesjährigen Teddykrankenhaus auf dem Spielgelände vor der Kinderklinik des St.-Clemens-Hospitals wurde „Knut“ auf Herz und Nieren geprüft. Bei der ersten Station, im Wartezelt, konnte Knut zusammen mit mir beim Ausmalen vom „Winni der Puuh Bär“ auf unsere Aufnahme an der zweiten Station warten.

 RP-Praktikant Christian Kaspers mit „Knut“ im Teddybär-Krankenhaus.

RP-Praktikant Christian Kaspers mit „Knut“ im Teddybär-Krankenhaus.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Vor dem Ausfüllen der Krankenakte wurden wir gemeinsam fotografiert, und das entstandene Foto im Anschluss in die Krankenakte geklebt. Mit dieser Akte ging es nun zum Untersuchungszelt. Da schilderte ich ausführlich seine akuten Schmerzen im unteren Rückenbereich. Schnell ging es weiter zum Radiologie- und MRT-Zelt. Glücklicherweise war keinerlei Wirbelbruch auf dem Röntgenbild zu sehen. Somit konnten wir das Operationszelt umgehen. Weder eine Narkose noch ein operativer Eingriff waren nötig.

Auch die sechste Station „Überwachung und Gipsen“, wo die operierten Stofftiere nach der Anästhesie aufwachen und bei einem Knochenbruch einen Gips bekommen, konnten wir meiden und direkt zum Apothekenzelt weiterlaufen. Dort konnten dank des ausgestellten Rezeptes das richtige „Medikament“ abholen. Neben unterschiedlichen Arzneien wie einem „Hustenkiller“, „Fieberfutsch“ und „Bauchwehweg“, gab es auch eine „Schmerz-weg-Spritze“, die uns vom Arzt im Hinblick auf „Knuts“ Rückenbeschwerden empfohlen wurden. Dreimal täglich – morgens, mittags, abends – soll ihm eine Spritze verabreicht werden. In der Spritze sind viele bunte Schokolinsen. Die sind natürlich keine echte Medizin, aber gut für eine kleine Naschpause.

Mit viel Kreativität und Herzblut vermitteln die Ärzte, Krankenschwestern und -pfleger das Geschehen im Krankenhaus leicht verständlich für Kinder. Nachdem „Knut“ nun medizinisch versorgt wurde und alles gut überstanden hat, gab es noch leckere Waffeln im Verpflegungszelt. Nervennahrung nach so einem spannenden Tag. Eine tolle Sache, an der viele Kinder teilnahmen – und „Knut“.

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