Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers Wirtschaft im Gelderland optimistisch

Gelderland · Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers berichtet von postiver Stimmungslage bei den Unternehmen.

 Er blickt zuversichtlich ins Jahr: Heinz van Aaken von der Tischlerei van Aaken. Sein Betrieb feiert das 300-jährige Bestehen.

Er blickt zuversichtlich ins Jahr: Heinz van Aaken von der Tischlerei van Aaken. Sein Betrieb feiert das 300-jährige Bestehen.

Foto: Seybert, Gerhard (seyb)

Hans-Josef Kuypers kann zufrieden sein. Als Wirtschaftsförderer des Kreises Kleve steht er mit seiner Abteilung den Unternehmen in der Region mit Rat und Unterstützung zur Seite und gibt Hilfestellung in Finanzierungsfragen, bei Behördengängen und gibt Standortinformationen.

Seine Gemütslage hängt eng mit der aktuellen Geschäftslage zusammen. Die Konjunkturberichte der Industrie- und Handwerkskammer (IHK) und der Handwerkskammer (HWK) stimmen ihn positiv. Besonders die IHK strahle große Zufriedenheit aus, die Wirtschaft am Niederrhein erlebe derzeit ein Stimmungshoch. Die HWK bezeichne die Lage als hervorragend, bei den Erwartungen sei man aber etwas zurückhaltend.

Auch bei den Unternehmen der Region selbst ist die Stimmung fast durchweg positiv. Zum Beispiel bei der Tischlerei van Aaken aus Kevelaer, die in diesem Jahr ihr 300-jähriges Bestehen feiern wird. „Sowohl die Auftragslage als auch die Preise sind gut”, hört man aus Kreisen des Betriebs. Die Firma „Traperto” aus Kleve ist im Bereich Performance-Steuerung zuhause. Aus dem Angebot „Training & Performance Tools“ hat sich auch der Name zusammengesetzt. Dort heißt es, dass sie gerne noch mehr Aufträge annehmen würden, wenn mehr Mitarbeiter zur Verfügung ständen. Andere Unternehmen, wie zum Beispiel Integral aus Kerken, Leather Klümpen aus Kevelaer und Katjes aus Emmerich, wollen gar weiter investieren und sind derzeit in der Planungsphase für einen Standortausbau.

Hans-Josef Kuypers untermauert seinen positiven Eindruck noch mit einigen Zahlen. So sei die Zahl der Beschäftigten im Kreis Kleve Mitte des Jahres 2018 auf 101.063 gestiegen. Das ist ein erneutes Plus gegenüber dem Vorjahr von drei Prozent, also knapp 3000 Beschäftigten. Zudem sei der Kreis Kleve nach wie vor ein Exportkreis. „Die Exportquote lag im vergangenen Jahr bei 49,2 Prozent”, erklärt Kuypers. Damit liegt die Quote über dem Landesdurchschnitt von NRW, der von 44 auf 46 Prozent gestiegen war.

Die Zahl der Arbeitslosen ist derweil um 0,6 Punkte auf 5,6 Prozent zurückgegangen. Hier liegt der Kreis unter dem Landesdurchschnitt. Gleichzeitig hat die Zahl der Stellenangebote im Vergleich zum Vorjahr stark zugenommen. 6276 offene Stellen gab es im Jahr 2018, das sei ein Plus von 4,9 Prozent, berichtet der Wirtschaftsförderer. Das mache sich auf verschiedenen Wegen bemerkbar. „Wir haben an einem Wochenende deutlich über 100 Stellenanzeigen in den Printmedien, das gab es schon lange nicht mehr”, berichtet er.

Die Unternehmen hätten Schwierigkeiten, geeignete Mitarbeiter zu finden. Das belegt auch die Bilanz des Tages der Ausbildung am Berufskolleg des Kreises Kleve im Gelderner Nierspark Ende Januar. Die Firmen buhlen um neue Mitarbeiter und legen sich dafür mächtig ins Zeug. Mehr als 100 Betriebe waren dort vertreten und versuchten, die mehr als 3000 interessierten baldigen Schulabgänger von sich zu überzeugen.

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