Chef der Landwirte im Raum Geldern über Gewässerschützer „Keine Impulse zur Problemlösung“

Gelderland · Wilhelm Hellmanns, der Vorsitzende der Kreisbauernschaft Geldern, kritisiert den Verein VSR. Er wirft ihm unter anderem unprofessionelles Vorgehen vor.

 Wilhelm Hellmanns ist nicht einverstanden mit der Position des VSR.   Archiv: Evers

Wilhelm Hellmanns ist nicht einverstanden mit der Position des VSR. Archiv: Evers

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Kritisch äußert sich Wilhelm Hellmanns, der Vorsitzende der Kreisbauernschaft Geldern, über den Verein zum Schutz des Rheins und seiner Nebenflüsse (VSR). Der hatte in einer Veröffentlichung vor einigen Tagen die hohe Nitratbelastung im Brunnenwasser beklagt und dafür vor allem die intensive Landwirtschaft verantwortlich gemacht. Dieser Verein tauche in unregelmäßigen Abständen in der Presse auf, um dort seine Themen zu platzieren, wovon der VSR seine Einnahmen generiert, so Hellmanns. „Von diesem Verein gehen aber keine Impulse aus, dieses Problem nachhaltig zu lösen. Man würde seine Einkommensquelle verschließen. Wir als Landwirtschaft sind noch nie vom VSR angesprochen worden, ob die bemängelten Fehler, die nach Aussage des Vereins ausschließlich von der Landwirtschaft ausgehen, gemeinsam besprochen und im besten Fall auch gelöst werden.“

Die Probenahme entspreche nicht einer einheitlichen professionellen Vorgehensweise, bemängelt Hellmanns weiter. „Ich halte es für äußerst grenzwertig, auf der Basis von gerade 18 Proben solche Vorwürfe in die Öffentlichkeit zu geben.“ Auch lasse der Hinweis auf E-Coli in den Proben überhaupt keinen Rückschluss auf Landwirtschaft zu. Es gebe bis zur Probennahme so viele E-Coli-Eintragsmöglichkeiten. „Es ist absolut unredlich, dafür wieder nur die Landwirtschaft zur Verantwortung zu ziehen.“

Bis jetzt erfülle der Verein alle Kriterien für eine erfolgreiche NGO (Nicht-Regierungs-Organisation). Hellmanns: „Ich habe bisher noch nicht erlebt, dass erfolgreiche politische Arbeit mit solchen ,Vereinen‘ möglich ist.“

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