Schulwegsicherheit in Straelen Hol- und Bringzone: „Das muss sich noch einspielen“

Straelen · Die Resonanz auf das Angebot der Stadt Straelen für mehr Schulwegsicherheit ist: Null. Für die Verantwortlichen besteht aber kein Grund zur Unruhe.

 Leer: Die Hol- und Bringzone an der Marienstraße in Straelen.

Leer: Die Hol- und Bringzone an der Marienstraße in Straelen.

Foto: Klatt

Es sind rund 50 Meter von dem einen Schild mit eingeschränktem Halteverbot zum anderen. So lang ist die Hol- und Bringzone (HuB), die von der Stadt an der Marienstraße eingerichtet wurde. Dort und am Gieselberg an der Grünfläche südlich der Uhlandstraße haben Eltern die Möglichkeit, ihre Kinder mit dem Auto bis auf rund 320 Meter an das Schulzentrum zu bringen. Eine Möglichkeit, die von den Straelenern nicht genutzt wird.

Zumindest nicht am ersten Tag des neuen Schuljahres an der Marienstraße. Von 7.30 bis 8 Uhr bog eine Handvoll Autos, in denen erkennbar Schulkinder mitfuhren, zwar von der Marienstraße in die Goethestraße in Richtung Schulzentrum ab. In der neuen HuB freilich wurde kein Kind abgesetzt, um den Rest zur Schule zu laufen.

Dafür ist eine Mitarbeiterin des Marien-Hauses ihren gewohnten Parkplatz los. „Bis gestern konnte ich mein Auto noch hier abstellen“, berichtete die 42-Jährige aus Aldekerk, die aber einen Stellplatz direkt um die Ecke fand. Die Idee der Hol- und Bringzonen findet sie grundsätzlich gut. Sie selber würde sie aber nicht nutzen. „Entweder die Kinder laufen oder radeln von zu Hause den ganzen Weg. Und wenn ich eh mit dem Auto unterwegs bin, dann fahre ich das letzte Stück auch noch.“

Am Gymnasium beobachtete man den ganz normalen Bringverkehr wie vor der Einrichtung der HuB auch. „Das war wie immer, aber von Chaos weit entfernt“, konstatierte die Schulleiterin Heike Hoßbach. Der Massenandrang sei für die dunkle Jahreszeit zu erwarten. Wenn denn dann die HuB noch nicht in Massen genutzt werden.

„Das ist alles noch neu, das muss sich einspielen“, meinte die Leiterin des Gymnasiums. „Die Kinder erfahren das heute am ersten Schultag.“ Entsprechende Flyer werden verteilt. Auch auf den Klassenpflegschaftsversammlungen werde das Thema besprochen. Auch auf der schuleigenen Homepage werde noch informiert. Ähnlich verhält es sich an der benachbarten Sekundarschule. Das müsse sich einschleifen, heißt es dort.

Kein Grund zur Unruhe aufgrund der (noch) mangelnden Akzeptanz sehen auch die Verantwortlichen im Rathaus. „Die Kollegen von der Stadtplanung waren schnell“, äußerte sich Christian Hinkelmann als zuständiger Dezernent. Die neuen Haltezonen für „Elterntaxis“ stehen im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Schulzentrums, wo Autoverkehr möglichst nicht stattfinden soll. Nach der Presseveröffentlichung in der vergangenen Woche müssten jetzt noch Schüler, Eltern und Lehrer eingebunden werden. Nach einer Weile will die Stadt die Akzeptanz der Hol- und Bringzonen prüfen.

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