Zahlreiche Aktionen im Gelderland Hilfe im Zeichen des Friedens

Gelderland · Im Gelderland sind weiterhin viele Gruppen aktiv, um den Menschen zu helfen, die vor dem Krieg in der Ukraine an den Niederrhein geflohen sind. Am Gymnasium Kevelaer bildeten die Schüler ein großes Peace-Zeichen nach.

 Um Werbung für den Sponsorenlauf zu machen, formierten sich die Schüler des Gymnasiums zu einem großen Peace-Zeichen auf dem Schulhof.

Um Werbung für den Sponsorenlauf zu machen, formierten sich die Schüler des Gymnasiums zu einem großen Peace-Zeichen auf dem Schulhof.

Foto: Gymnasium

Die Aktionen für die Geflüchteten aus der Ukraine gehen weiter. Die Hilfsbereitschaft im Gelderland ist groß.

Sponsorenlauf am Gymnasium Kevelaer Auch von leichtem Schneeregen und winterlichen Temperaturen ließen sich die Schüler am Gymnasium nicht stoppen. Sie starteten am Freitag zu einem Sponsorenlauf. In Kooperation mit dem Runden Tisch für Flüchtlinge in Kevelaer kommen die erlaufenen Spenden den aus der Ukraine Geflüchteten zugute. „Das Kardinal-von-Galen-Gymnasium Kevelaer und seine Schülerinnen und Schüler finden sich in einer Situation wieder, in der die Hoffnung auf ein Leben in Frieden für alle Menschen leider von Tag zu Tag mehr und mehr verloren geht“, so die Schülervertretung. Umso wichtiger sei es, jetzt zu helfen, wo es nur geht. „Wir hoffen, dass wir mit diesem Lauf und mit den finanziellen Mitteln der Spenden ein Zeichen des Friedens setzen und Hilfe für Flüchtende aus der Ukraine leisten können.“

Projektwoche an der Sekundarschule Die Schüler der Sekundarschule Straelen wollen Kindern und Jugendlichen, die vor dem Krieg aus der Ukraine geflohen und hier in Straelen in Sicherheit sind, helfen. In der Woche vom 4. bis 8. April startet das Projekt „Wir tun was“. Den Schülern soll die Möglichkeit gegeben werden, Selbstwirksamkeit zu erfahren. Durch ihre Mitwirkung können sie einen wertvollen Beitrag leisten. Diese Teilnahme an der Gesellschaft mit all ihren Facetten, Möglichkeiten und Herausforderungen ist ein wichtiges Ziel zeitgemäßer Bildung. Die Heranwachsenden machen im Projekt wertvolle und unverzichtbare Erfahrungen im persönlichen Bereich und im Miteinander mit anderen.

Konkret sind die Neuntklässler aufgerufen, sich in dieser Woche acht bis zehn Stunden in einer oder mehreren Aktionen sozial zu engagieren. Dabei ist es ihnen überlassen, ob sie Privatpersonen in ihrem Umfeld unterstützen, in sozialen Einrichtungen helfen oder in Unternehmen oder Geschäften mitarbeiten. „Pädagogisches Ziel des Projektes ist es, dass die Schülerinnen und Schüler erkennen, wie viel Wert soziale Verantwortung hat und wie wichtig ihr Beitrag, ihre Arbeit für unsere Gesellschaft ist“, so die stellvertretende Leiterin der Sekundarschule Straelen, Ariane Latzberg.

Für diese Tätigkeiten sollen die Schüler nicht im klassischen Sinne entlohnt werden, sondern sie bitten stattdessen um eine Spende, die einem weiteren gemeinsamen Projekt der Sekundarschule und des Gymnasiums zugutekommen soll. Wer sich vorstellen kann, die jungen Leute bei ihrem Vorhaben zu unterstützen, kann das tun, indem er eine E-Mail an info@sks-strawa.de sendet und mitteilt, welche Art von Unterstützung benötigt wird und wie man erreichbar ist. Schüler, die Kapazitäten haben, werden sich dann melden.

Eis für Kinder der Geflüchteten Aus einer guten Idee wurde in sehr kurzer Zeit eine gute Tat. Die sozial engagierte Kervenheimerin Steffi Tilch-Wagner wollte kurzfristig den Kindern, die mit ihren Müttern auf dem Flughafengelände in Weeze untergebracht sind, helfen. Tilch-Wagner: „Wir wollten den Flüchtlingskindern einen Moment der Freude in Form einer Kugel Eis schenken.“ Mit dem in Kervenheim bekannten Eismann Salvatore aus Sonsbeck fand sie schnell einen Mitstreiter, der sofort bereit war, die Aktion zu unterstützen und das Eis zum Selbstkostenpreis abzugeben. Zurzeit leben rund 160 Flüchtlinge in der Unterkunft.

Als der „Eismann“ dann, bei herrlichstem Sonnerschein, vor der Unterkunft in Weeze ankam und seinen Eiswagen öffnete, bildete sich sehr schnell eine lange Schlange vor seinem Wagen. Die großen Sorgen der Menschen schienen für eine kurze Zeit vergessen und man konnte die Freude in vielen Gesichtern deutlich erkennen.

Damir Grbic, verantwortlicher Leiter Rotes Kreuz in der Betreuungseinrichtung in Weeze, bedankte sich im Namen seines gesamten Teams für die Aktion: „Damit haben Sie den Menschen und besonders den Kindern eine sehr große Freude bereitet. Herzlichen Dank dafür an alle an der Aktion beteiligten Kervenheimer und die vielen Spender.“ Nachdem Salvatore natürlich auch allen Mitarbeitern und den freiwilligen Helfern ein Eis spendiert hatte, versprach er wiederzukommen: „Ich habe heute rund 200 Eiskugeln verteilt und daher noch genug Spendengeld von den Kervenheimern. Ich komme wieder.“

Bienenbäume für den guten Zweck Der Natur- und Heimatverein Twisteden Kleinkevelaer verteilt am Samstag, 9. April, zwischen 14 und 17 Uhr auf der Minigolfanlage an der Martinistraße circa 50 chinesische Bienenbäume. Eine kleine Spende der Abholer ist gern gesehen. Alle Spenden gehen, aus aktuellem Anlass, an die Kriegsflüchtlinge. Aufgrund der Corona-Pandemie und dem aktuellen Krieg in der Ukraine seien der Klimawandel, das Insektensterben und der Rückgang der Vogelpopulationen aktuell nicht mehr sonderlich präsent.

 Martin Brandts und Salvatore brachten das Eis nach Weeze, Damir Grbic (v.l.) vom DRK bedankt sich.

Martin Brandts und Salvatore brachten das Eis nach Weeze, Damir Grbic (v.l.) vom DRK bedankt sich.

Foto: Wessels/H.-Bernd Wessels

„Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“, soll Martin Luther einst gesagt haben. Somit müssen Baumarten, welche mit Klimaveränderungen klarkommen und der Insekten- sowie der Vogelwelt Nahrung bieten, in naher Zukunft vermehrt angepflanzt werden. Der chinesische Bienenbaum, der auch Stinkesche, Tausendblütenbaum und Honigesche genannt wird, zählt zu diesen Baumarten. Seine eigenwillige Wuchsform, die Resistenz gegen Schädlinge und Krankheiten, das Blühverhalten, seine Herbstfärbung und der Geruch machen ihn zu einem dekorativen und pflegeleichten Hausbaum sowie zu einem wertvollem Kleinbaum in nahezu jedem Garten. Im Herbst sind die Früchte des Bienenbaums eine Delikatesse und vitaminreiche Nahrung für viele Vögel.

Gaesdonck will Freizeitangebote machen Die Schüler des Collegium Augustinianum Gaesdonck wollen für Kinder aus der Flüchtlingsunterkunft am Airport Weeze verschiedene Angebote wie Sport oder Ähnliches organisieren. Dazu sollen die Kinder dann mit einen Bus in Weeze abgeholt und nach Goch gebracht werden.

(zel/kla/er)
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