Issum Wespenplage in Sevelen: Tiere werden mit Wasser „verhext“

Issum · (bimo) Sie sind klein, gelb-schwarz und aktuell stark vertreten. „Die Wespenplage in Sevelen nimmt unerträgliche Maße an“, schreibt Theo Dammertz. Er betreibt mit seiner Frau Waltraud den Wohnmobilstellplatz Hexenland in Sevelen.

 Mit Sprühnebel aus dem Wasserzerstäuber geht es in Sevelen auf dem Campingplatz gegen die Wespenplage. Das Ehepaar Müller aus Monheim zeigt, wie es funktioniert.

Mit Sprühnebel aus dem Wasserzerstäuber geht es in Sevelen auf dem Campingplatz gegen die Wespenplage. Das Ehepaar Müller aus Monheim zeigt, wie es funktioniert.

Foto: Theo Dammertz

Schon früh am Morgen bekommen seine Gäste Besuch von den fliegenden Insekten. „Abends beim Grillen kommen sie in Scharen und stechen bei ihrer Attacke durchaus mal zu“, beschreibt Dammertz die aktuelle Situation. Aber der findige Betreiber des Stellplatzes lässt seine Gäste mit dieser Sorge nicht allein. Im Internet hat er sich schlau gemacht, welches Mittel tierschonend und zugleich wirkungsvoll ist. Die fliegenden Insekten meiden den Regen. Und weil es den momentan nicht so häufig gibt, wird der imitiert, aus der Sprühflasche. Jeder Gast bekommt von dem Sevelener eine Sprühflasche, in der nichts anderes als Wasser ist. Wespe in Sicht am Frühstückstisch, dann wird gesprüht.

„Die Wespen meiden den Sprühnebel und verziehen sich sofort“, erklärt Dammertz. „Die werden verhext“, sagt Dammertz und spielt auf das schnelle Verschwinden der Insekten und den Namen der Ortschaft an, die auch Hexenland genannt wird. „Keine Wespe muss getötet werden“, betont der Sevelener. Wespen stehen unter Naturschutz. So wird auf dem Platz in Sevelenen für ein friedliches Miteinander zwischen Tier und Mensch gesorgt.

Auf dem Platz in Sevelen stehen ausschließlich Reisemobile. Nicht nur die Wespen haben gerade Hauptsaison, sondern auch die Urlauber. Besonders beliebt ist der Platz übrigens bei den niederländischen Nachbarn. Sie machen 30 bis 40 Prozent der Gäste aus. Pluspunkt war gerade in diesem Jahr die Nähe zum Freibad, sagt der Sevelener. „Das dichte Netz an Reisemobilstellplätzen am Niederrhein bringt den Tourismus stark nach vorne“, ist Dammertz überzeugt.

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