Klassisches Konzert Bachs „Weihnachtsoratorium“ erklingt in Straelen 

Straelen · Das berühmte Werk ist am 4. Dezember in der Kirche St. Peter und Paul zu hören mit dem Konzertchor des Chorprojekts, vier Solisten und Orchester.

Ein großes Chorkonzert findet am 4. Dezember in St. Peter und Paul Straelen statt.

Ein großes Chorkonzert findet am 4. Dezember in St. Peter und Paul Straelen statt.

Foto: Krämer

Die Fördergesellschaft „Geistliche Musik an St. Peter und Paul“ Straelen macht auf das nächste große Chorprojekt in der Pfarrkirche Straelen aufmerksam. Im großen Chorkonzert am Sonntag, 4. Dezember, ab 19 Uhr erklingt das „Weihnachtsoratorium“ von Johann Sebastian Bach.

Auf dem Programm steht die Aufführung eines der wichtigsten Juwelen der geistlichen Chormusik: In der altehrwürdigen Straelener Pfarrkirche wird das Straelener Chorprojekt an St. Peter und Paul am zweiten Adventssonntag Bachs berühmtes Weihnachtsoratorium mit vier Solisten, Chor und groß besetztem Orchester erstmals nach Corona am linken Niederrhein aufführen.

Wenn die Pauke beginnt, kann Weihnachten kommen: Was wäre das kommende Fest ohne das Weihnachtsoratorium von Bach? Seine mal strahlenden, mal demütigen, immer ins Herz treffenden Klänge gehören zum Schönsten, was die Barockmusik zu bieten hat. „Jauchzet, frohlocket“: Wenige vertonte Verse sind so sehr zum Allgemeingut klassischer Musik geworden wie die ersten Worte dieses Weihnachtsoratoriums. Und für viele Musikfreunde ist ein kommendes Weihnachtsfest ohne diese Klänge und Worte kaum vorstellbar.

Dabei ist Bachs Oratorium nicht wie eine Sternschnuppe am Himmel erschienen, sondern das Ergebnis genauer Kalkulation, zusammengesetzt aus sechs Kantaten, die an verschiedenen Tagen aufzuführen sind. Als Grundlage – heute kaum vorstellbar – verwendete Bach Teile aus seinen weltlichen Kantaten, deren Affekte er nun, mit neuen Texten eines unbekannten Dichters, in den Dienst der Weihnachtsgeschichte stellte. Beispielsweise hieß die Bass-Arie „Großer Herr, o starker König“ ursprünglich „Kron und Preis gekrönter Damen“ – die weltliche Königin wandelte sich in Bachs Neufassung zum König der Welt.

Unabhängig von diesem historischen Kontext gilt für Bach nicht zuletzt im Weihnachtsoratorium das, was Claude Debussy einmal schrieb: „Schauen wir auf Bach, den Lieben Gott der Musik, an den die Komponisten ein Gebet richten sollten, bevor sie sich an die Arbeit setzen, auf dass er sie vor Mittelmäßigkeit bewahre; schauen wir auf sein umfangreiches Werk, in dem wir auf Schritt und Tritt Dingen begegnen, die so lebendig sind, als wären sie erst gestern entstanden, angefangen bei der kapriziösen Arabeske bis hin zu jenem religiösen Verströmen, dem wir bis jetzt nichts Besseres zur Seite stellen konnten.“

Es musizieren neben dem Konzertchor des Chorprojektes Straelen die Sopranistin Johanna Risse (Köln), Altistin Milena Haunhorst (Frankfurt), Tenor Maximilian Fieth aus Köln und Bass-Bariton Stefan Burs aus Emmerich und im Orchester professionelle Mitglieder der Düsseldorfer Szene. Die musikalische Leitung hat Otto Maria Krämer.

Karten kosten für Mitglieder der Fördergesellschaft im Vorverkauf 13 Euro, an der Abendkasse 17 Euro, ansonsten 17 beziehungsweise 20 Euro. Karten gibt es im Büro des Kulturrings am Markt Straelen und bei den Chormitgliedern. Die Veranstaltung wird wie seit Jahren unterstützt von der Firma Bofrost in Straelen. Es gelten die zum Aufführungsdatum herrschenden Corona-Regeln.

Weitere Informationen gibt es im Internet.
www.geistliche-musik-straelen.de

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