Weihnachten 2019 Gelderner erzählen von ihren schönsten Geschenken
„Ich hatte schon lange einen ganz bestimmten Wunsch und ihn wohl auch häufig geäußert: Eine Eisenbahnlandschaft sollte es sein, und ich habe mich riesig darüber gefreut, als mein Wunsch zu Weihnachten 1979 erfüllt wurde. Übrigens hat sie sich lange bewährt. Als meine Kinder noch in einem Alter waren, in dem sie noch keine Handys hatten, haben sie bei Opa und Oma in Sevelen häufig mit der Eisenbahn gespielt.“
Sven Kaiser, Bürgermeister Geldern
„Anfang der 80er Jahre, es muss 82 oder 83 gewesen sein, waren die sogenannten Discoroller total in Mode. Ich habe sie mir gewünscht und auch geschenkt bekommen. Ich war elf oder zwölf Jahre alt und habe mit der Familie in der Antoniusstraße in Weeze gewohnt. Wir waren ungefähr 15 Kinder aus der Nachbarschaft, die regelmäßig zusammen gespielt haben. In dem Jahr, als ich die Rollschuhe bekam, sind wir direkt nach Weihnachten, bei Wind und Wetter, raus und losgefahren. Anfangs bin ich oft hingefallen, hatte Schürfwunden an den Knien. Doch fast ein Jahr lang hat der Trend gehalten, immer wieder sind wir mit der ganzen Gruppe die Spielstraße hoch und runtergeflitzt. Das war eine tolle Zeit – vor allem, weil wir sie in Gemeinschaft erlebt haben.“
Arndt Thielen, Pfarrer St. Maria Magdalena Geldern
„Mein liebstes Weihnachtsgeschenk, das mich auch sehr geprägt hat, ist meine Querflöte. Nachdem ich die ersten Monate auf einem gemieteten Instrument gelernt hatte, bekam ich 2002 zu Weihnachten von meinen Eltern die Flöte geschenkt und war sehr stolz, ein eigenes Instrument zu besitzen. Auf diesem habe ich viele Jahre lang geübt und damit im Jugendorchester und später im Hauptorchester des Walbecker Musikvereins gespielt, bis ich dann das Instrument gewechselt habe und nun Trompete spiele. Trotzdem hat die Querflöte meine Liebe zur Musik gefestigt und den Grundstein zum Musizieren gelegt. Noch heute spiele ich gerne ein paar Takte, um es nicht zu verlernen. Mit Freude blicke ich auf dieses Geschenk und erinnere mich an die Zeit zurück, als ich das Musizieren gelernt habe.“
Annika Croonenbroeck, Spargelprinzessin Walbeck
„Ein Weihnachtsgeschenk, welches seit 1998 für meine Familie mit dem Weihnachtsfest verbunden ist, trifft alle Sinne. Alle Familienmitglieder bekommen eine Tüte davon und sind glücklich. Man kann es riechen, sehen, schmecken und fühlen – vor allem, wenn man zu viel davon genießt. Es sind Oma Ediths Florentiner-Plätzchen, die es nur zu Weihnachten gibt. Da die Herstellung mit viel Arbeit verbunden ist, sind sie besonders wertvoll. 2017 ist Oma Edith verstorben, und das Backen hat eine liebe Freundin übernommen.“
Fee Christiana Plaumann, Vorsitzende der Karnevals-Kultur-Gesellschaft Geldern
„Mein schönstes Weihnachtsgeschenk erhielt ich zwei Tage nach Heiligabend im Jahr 2000. Meine Frau war mit unserem ersten Sohn schwanger, ausgerechnet war die Geburt für den 17. Januar. Am ersten Weihnachtsfeiertag saßen wir mit der Familie beim weihnachtlichen Mittagessen zusammen, als die Wehen einsetzten. Wir fuhren ins Krankenhaus, und die Geburt dauerte sehr lange, letztlich kam unser Sohn am 26. Dezember 2000 um 5.46 Uhr zur Welt, also gut drei Wochen zu früh. Als ich an dem Morgen das Krankenhaus verließ, um nach Hause zu fahren, war alles weiß, es hatte das erste Mal in diesem Winter geschneit. Ein stimmigeres Weihnachten hätte ich mir kaum vorstellen können.“
Andreas Schüller, Leiter der JVA Geldern