Trend erreicht auch das Gelderland Minuszinsen für immer mehr Privatkunden

GELDERLAND · Die Sparkasse Krefeld, die auch den Raum Geldern betreut, verlangt sie schon. Auch bei der Volksbank an der Niers sind sie bei neuen Girokonten fällig. Allerdings erst ab hohen Summen.

 Das Geld unterm Teppich horten statt auf der Bank? Auf diesen Gedanken kommen manche angesichts von Negativzinsen.

Das Geld unterm Teppich horten statt auf der Bank? Auf diesen Gedanken kommen manche angesichts von Negativzinsen.

Foto: imago stock&people

Lange Zeit war es bei den örtlichen Banken ein Tabu, doch der Dauerniedrigzins lässt auch den Geldinstituten hier offenbar keine andere Wahl: Auch Sparkassen und Volksbanken verlangen immer öfter Strafzinsen von Privatkunden. „Verwahrgeld“ werden die Minuszinsen im Bankjargon genannt, und so ganz glücklich mit ihnen ist offenbar niemand. „Wir sind einfach gezwungen, diese Zinsen zu nehmen“, sagt Harald Schulze, Sprecher der Sparkasse Krefeld, im Gespräch mit der Redaktion. Denn eine Bank, die keine Minuszinsen nimmt, müsse damit rechnen, dass vermehrt Kunden ihr Geld dort parken. Aber gerade das wollen die Geldinstitute ja vermeiden, weil sie selbst Zinsen an die Europäische Zentralbank zahlen müssen. 0,5 Prozent nämlich. Und daher sei man gezwungen, das weiterzugeben, erläutert Schulze.