Kommunalwahl in Wachtendonk WWG möchte ein „Stadtfest“ etablieren

Wachtendonk · Die Wankumer Wählergemeinschaft versteht sich als Verein, der die Wünsche der Bürger aufnimmt. Sie ist gegen mehr Auskiesungen, für mehr Grünflächen und Mehrgenerationenspielplätze. Die Wirtschaftsförderung will sie verbessern.

 Mit ausreichend Abstand wurden für das Foto der Kandidaten die Gesichtsmasken kurzzeitig abgelegt.

Mit ausreichend Abstand wurden für das Foto der Kandidaten die Gesichtsmasken kurzzeitig abgelegt.

Foto: WWG

Seit 2004 ist die Wankumer Wählergemeinschaft (WWG) im Wachtendonker Gemeinderat. Am 13. September strebt sie den Wiedereinzug ins Gemeindeparlament an. Dort versteht sich die WWG als Verein, der die Wünsche der Bürger aufnimmt, ähnlich einer Bürgerinitiative. Diese Wünsche und Forderungen will sie auch zukünftig über Diskussionen und Anträge in den Rat einbringen.

Einige der von Bürgern an sie herangetragenen Forderungen und Wünsche könnten als „Wahlprogramm der WWG“ bezeichnet werden, wie Vorsitzender Peter Philipps formuliert. Dazu zählt die Verkehrsberuhigung für den historischen Ortskern Wachtendonk: Hier will die WWG gemeinsam mit den Anliegern nach Lösungen suchen, um den Durchgangsverkehr weitestgehend außen zu halten, auch wenn insbesondere die Kreisverwaltung in Kleve dazu keine Hilfen bieten will. Ein weiterer Punkt ist der Ausbau des direkten Wirtschaftsweges zum Raiffeisen-Mark über Höperlerweg und Molkereiweg: Nur so könne der Wankumer Ortskern von Schwerlast- und Landmaschinenverkehr entlastet werden. Für die Schaffung von Bauland für Eigenheim- und Mietraumbebauung unter Berücksichtigung erneuerbarer Energien und sozialer Wohnraumförderung will sich die WWG einsetzen. Sie ist zum Schutz von Ackerfläche und Grünland gegen zusätzliche Auskiesungen.

Sie will zudem zusätzliche Grünflächen mit Baum- und Wildblumenbestand, für Mehrgenerationenspielplätze für Menschen vom Kindes- bis zum Seniorenalter, für die Intensivierung und Verbesserung der Zusammenarbeit von Gewerbetreibenden und kommunaler Wirtschaftsförderung, für die Bestandssicherung der Grund- und Realschule sowie den Ausbau der Kindergartenplätze, für den Ausbau des Klima- und Fördermanagements, für die Errichtung einer Bürgerhalle zur Nutzung aller ortsansässigen Vereine, für eine Hundewiese sowie für das Anlegen eines Rundwanderweges durch Wankum und den touristischen Anschluss vom Westerheckweg bis zur Blauen Lagune.

Ein zeitnaher Wunsch, den die WWG Rat und Verwaltung empfehlen will, ist ein „Stadtfest“, sobald die Corona-Auflagen dies zulassen. Gemäß Vorschlägen aus der Bürgerschaft soll für einzelne Wochenenden eine Komplettsperrung des historischen Ortskernes von der Weinstraße bis einschließlich Bruchtor ermöglicht werden. Der Autoverkehr soll dann über den Schulhof umgeleitet werden, wo dann noch zusätzlicher Parkraum angeboten werden kann. Der Wunsch vieler Mitbürger, das dörfliche Zusammenleben aufrecht und aktiv zu erhalten, und die Notwendigkeit, den ortansässigen Geschäftsleuten zusätzliche Möglichkeiten zur Existenzsicherung zu geben, muss aus Sicht der WWG mit Priorität verfolgt werden – selbstverständlich unter Einbehaltung aller Corona-Sicherheitsmaßnahmen.

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Foto: Norbert Prümen

Eine Idee unter dem Begriff „Heimattourismus“ zum Beispiel mit Geocaching, Boots- und Fahrradverleih, Wohnmobilen, Terrasse und Garten wurde vor kurzem vorgestellt und erscheint mit relativ geringem Aufwand umsetzbar. Dafür wird die Unterstützung von Mitarbeitern des Ordnungsamtes und der Touristik, aber auch vieler Privatpersonen und Inhaber der Einzelhandelsbetriebe notwendig sein.

Mit Manuel Basten (34 Jahre), der im vorigen Jahr aus Unzufriedenheit sein Amt als Vorsitzender der CDU Wachtendonk niederlegte, mit Patrick Eisenhauer (28 Jahre) und Christian Semrau (39 Jahre) sowie dem bereits seit fünf Jahren im Rat aktiven Simon Kretschmer (31 Jahre) und Marco Volpe hat sich das Team der WWG deutlich verjüngt. Mit diesen jungen Leuten sowie mit den erfahrenen Mitgliedern um den Fraktionsvorsitzenden Matthias Küppers will der Verein deutlich an Präsenz gewinnen, um noch mehr „Bürgerwille statt Parteibrille“ im Wachtendonker Rat sehen zu können.

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