Foto So sieht es nach dem Waldbrand bei Straelen aus
Ein mehrere Hektar großes Waldstück hat am Samstag, 4. August 2018, bei Straelen am Niederrhein gebrannt. Das Feuer habe einen enormen Schaden angerichtet, sagt Christoph Zebunke vom Regionalforstamt Niederrhein.
Etwa ein Viertel des gesamten Waldgebietes bei Straelen habe gebrannt, schätzt Zebunke. Als er sich den Schaden am Montag ansah, sei der Wald wie ausgestorben gewesen. "Ich habe keinen einzigen Vogel gehört. Nicht einen Piep."
Eine genaue Schadenshöhe gibt es noch nicht - auch weil die Folgen erst langsam sichtbar werden und wahrscheinlich noch einige Bäume absterben.
"Von außen sieht es harmlos aus, aber wenn Sie in den Wald gehen, sehen Sie, wie viel die Flammen zerstört haben", sagt Christoph Zebunke vom Regionalforstamt Niederrhein.
"Von außen sieht es harmlos aus", sagt Christoph Zebunke, Leiter des Bereichs Privat- und Kommunalwald beim Regionalforstamt Niederrhein, "Aber wenn Sie in den Wald gehen, sehen Sie, wie viel die Flammen zerstört haben."
Viele Stämme seien schwarz - „Schwarz wie Holzkohle“, sagt Zebunke. Für ihn ist das ein Indiz dafür, dass die Kambiumschicht dieser Bäume zerstört wurde - in dieser Schicht entstehen neue Holzzellen. Ohne sie kann der Baum nicht mehr wachsen und stirbt ab.
Trotzdem sagt Zebunke: "Wir haben noch Glück gehabt." Das Feuer sei in der Nacht ausgebrochen und habe sich zunächst unbemerkt ausbreiten können. Als aber die Feuerwehr alarmiert worden war, habe sie schnell und professionell reagiert. "Dadurch wurde noch Schlimmeres verhindert."
Es werde einige Jahre dauern, bis sich der Wald von dem Feuer erhole, schätzt Zebunke.
Der Wald bei Straelen ist im Besitz von drei Privateigentümern. Er empfehle ihnen, dass sie nicht aufforsten, sagt Zebunke. Der Wald werde sich selbst regenerieren. "Warum sollten wir eingreifen, wenn die Natur es selbst richten kann."
Am Montag sind die Spuren vom Kampf der Feuerwehr gegen die Flammen noch sichtbar.
Der Brand erstreckte sich über mehrere Hektar. Es sei einer der größten Brände seit vielen Jahren in der Region gewesen, sagt Zebunke.
Den ganzen Samstag über wüteten die Flammen. Am späten Abend meldete die Feuerwehr, dass sie den Brand unter Kontrolle habe.
In der Spitze waren zwischen 120 und 130 Feuerwehrleute im Einsatz. Sie kamen aus dem Kreis Kleve und Viersen und wurden von Einsatzkräften aus dem Ruhrgebiet und aus den Niederlanden unterstützt.
Das Waldgebiet liegt in der Nähe der A40, Ausfahrt Niederdorf.
Christoph Zebunke, Leiter des Bereichs Privat- und Kommunalwald beim Regionalforstamt Niederrhein (Mitte), hatte am Sonntag eine erste Bestandsaufnahme des Schadens gemacht. Am Samstag hatte er mit zusammen mit der Feuerwehr die Löscharbeiten koordiniert.
Am Samstag hatten die Einsatzkräfte zunächst Schneisen in den Wald schlagen müssen, um vorrücken zu können.
Dabei behinderte Rauch die Sicht.
Immer wieder flackerten Bodenfeuer auf.
Dieser Kiefernstamm ist verbrannt.
Wie zu sehen ist, hat der Boden ebenfalls gelitten.
Die Borke ist schwarz, was die Vermutung nahelegt, dass auch die zellenbildende Kambiumschicht zerstört wurde. Das würde bedeuten, dass der Baum abstirbt. Einen ausführlichen Bericht über die Schäden nach dem Waldbrand bei Straelen lesen Sie hier. Bilder von den Löscharbeiten finden Sie hier.