Weihnachten im Gelderland Walbecks Chor lässt Kirche strahlen

Walbeck · Es ist eine lange Tradition in Walbeck, das Innere der Kirche festlich herzurichten. Trotz Corona kamen die Mitglieder dieser Aufgabe gewissenhaft nach.

 Vorsitzender Hans-Peter Stickelbrock (r.) freut sich über das neue Banner, das Sebastian Keuck (l.) von Keuck Medien gesponsert hat.

Vorsitzender Hans-Peter Stickelbrock (r.) freut sich über das neue Banner, das Sebastian Keuck (l.) von Keuck Medien gesponsert hat.

Foto: Walbecker Chor

Seit vielen Jahren pflegt der Walbecker Kirchenchor das Schmücken der Kirche und den Aufbau der Krippe vor Weihnachten. Auf der Suche nach neuen Ideen und Inspirationen zur Gestaltung von Blumenschmuck und Wanddekoration, agiert eine Gruppe von Sängern meist unter Zeitdruck zwischen den Chorproben bis unmittelbar vor dem Heiligen Abend. In diesem Jahr ist alles anders. Es ist ein schwieriges Jahr, auch für die Aktiven des Walbecker Kirchenchores.

In dieser Zeit, in der persönliche Kontakte so deutlich reduziert werden mussten und weiterhin drastisch unser Leben bestimmen, scheint alles, was einen Chor ausmacht, wegzubrechen. Tatsächlich ist es so, dass die Corona-Pandemie auch dem Chor viel abverlangt: keine Orchestermessen an Ostern und Weihnachten, kein großes Chor-Konzert, kein Sing-Along-Gottesdienst und vieles mehr.

Gerade jetzt zeigt sich die starke Gemeinschaft des Chores. „Wer gemeinsam singen kann, kann auch gemeinsam was bewegen. Aber es ist auch wichtig, dass die Sängerinnen Barbara Rütten und Ulla Jöster vom Floralteam Kirche unsere Mitglieder mit ihren Ideen begeistern und mitreißen“, freut sich der Vorsitzende Hans-Peter Stickelbrock.

Vor Jahren hatte sich zunächst eine kleine Gruppe von Sängerinnen und Sängern zur Unterstützung des damaligen Küsters Erich Nauß zu diesem Team zusammengefunden. Inzwischen sind zwölf Chormitglieder jedes Jahr dabei. So schmücken sie auch in diesem Jahr ihre Kirche, wie in all den vielen Jahren zuvor, allerdings in Zweierteams an verschiedenen Terminen.

Weihnachten, war und ist immer besonders: festliche Gottesdienste, die Musik, das gemeinsame Singen und vor allem auch das Zusammentreffen von Familien oder mit Freunden. Das alles war irgendwie selbstverständlich. Jetzt gilt es, den Spagat von größtmöglicher Distanz zur Einhaltung der Corona-Hygieneregeln zum Schutz der anderen einzuhalten und dennoch aufeinander zu achten und aneinander zu denken. Das ist für alle eine große Herausforderung. In der aktuellen Lage ist auch für Küsterin und Chormitglied Claudia Müncks das Schmücken und der Aufbau der Krippe von besonderer Bedeutung: „Gerade weil jetzt alles anders ist, ist es wichtig, dass die Kirche wie in den Jahren zuvor festlich geschmückt wird. Dieses Stückchen Normalität kann ich natürlich nicht alleine stemmen. Da bin ich auf eine ganze Menge Unterstützung angewiesen.“

Der Walbecker Kirchenchor: In diesem Jahr ohne Chorgesang, Orchestermessen und Chorkonzert, dafür wieder mit einer festlich geschmückten Kirche. Mit einer Krippe, vor der jeder einfach nur dankbar stehen kann oder seine Wünsche und Sorgen ausbreitet. Das Weihnachtsfest 2020 ist nicht selbstverständlich, aber sicher besonders.

(RP)
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