Umbau 2019 Wachtendonker Rathaus wird doch teurer

Wachtendonk · Für ein ausgebautes Dachgeschoss muss die Gemeinde 120.000 Euro mehr einplanen.

 Das Rathaus in Wachtendonk wird 2019 erweitert.

Das Rathaus in Wachtendonk wird 2019 erweitert.

Foto: Seybert

Im kommenden Jahr soll das Wachtendonker Rathaus wachsen. Für einen Anbau wird das Gebäude Mühlenstraße 6 bis 8 abgerissen und auch im denkmalgeschützten Teil sind kleinere Umbauten geplant. Diese Änderungen werden nun teurer als zunächst gedacht. Statt der ursprünglich geplanten 550.000 Euro soll der Umbau 670.000 Euro kosten, wie im Planungsausschuss der Gemeinde besprochen wurde.

Grund dafür ist eine Änderung in der Planung. Es hatte die Anregung gegeben, das Dachgeschoss auszubauen und so mehr Nutzfläche zu schaffen. Zusätzliche 58 Quadratmeter sollen so entstehen. „Die Grundfläche ist aber deutlich größer. Wegen der Schrägen müssen einige Quadratmeter abgezogen werden“, sagt Uwe Marksteiner, allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters. Nun hat der zuständige Architekt vom Architekturbüro Schroers ein Dachgeschoss mit sieben Gauben eingeplant. Der neue Raum könnte für Besprechungen genutzt werden, sagt Marksteiner. Bisher gebe es keinen Raum für Versammlungen, im Büro des Bürgermeisters stünde lediglich ein Tisch mit sechs Stühlen. „Jetzt müssen wir einen Wermutstropfen hinnehmen“, sagt Marksteiner und meint damit die zusätzlichen Kosten.

Die anderen Ausschussmitglieder nahmen die zusätzlichen 120.000 Euro aber gelassen auf. „Die Zahlen haben mich nicht so geschockt“, sagt Georg Camp, stellvertretender Vorsitzender der CDU Wachtendonk. Ärgerlich sei aber, dass der Architekt bei der vergangenen Besprechung nicht die aktuellsten Zahlen vorgestellt habe. Die Auftragsbücher der Baufirmen seien voll, die Kosten steigen wegen hoher Nachfrage. Darum komme eine Teuerungspauschale von acht Prozent hinzu. Das hätte man nach Meinung von Marksteiner und Camp auch früher einplanen können.

Im Haushaltsplan 2017 waren bereits 50.000 Euro für die Planungen vorgesehen, 2018 sind 500.000 Euro für Abriss und Neubau eingeplant. Die Baukosten sind derzeit noch mit einem Sperrvermerk versehen, sie stehen erst nach Freigabe durch den Gemeinderat zur Verfüggung. Der entscheidet am Donnerstag, 13. Dezember, über die Sache.

Durch den Umbau sollen Mitarbeiter und Besucher deutlich mehr Platz haben im Rathaus. Ein Großteil der Büros entspreche momentan nicht der Arbeitsstättenverordnung – sie seien zu klein. Plätze für Azubis seien darin nicht vorgesehen, sie arbeiten an kleinen Nottischen. Aus Platzmangel war auch der frühere Besprechungsraum aufgelöst und zu Büros umgestaltet worden. Dass das Rathaus auch nach dem Umbau noch zu klein sein könnte, glaubt Marksteiner nicht. „Das dürfte erst einmal für einige Jahre reichen“, sagt der Stellvertreter des Bürgermeisters.

Für den Umbau wird das Gebäude Mühlenstraße 6 bis 8 abgerissen. Sobald die Genehmigung dafür vorliegt, wird das Architekturbüro den Bauantrag beim Kreis Kleve einreichen. Nach Schätzung Marksteiners könnte im März mit dem Erweiterungsbau begonnen werden. Bei einer Bauzeit von sechs bis sieben Monaten wäre er dann Ende 2019 bezugsfertig.

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