Illegale Prostitution in Wachtendonk? Skandal im Wohnbezirk

Wachtendonk · Das „A40 Romantic Hoteliving“ in Wachtendonk-Wankum sorgt seit Jahren für Ärger beim Kreis, bei Gästen und bei Anwohnern. Es geht mutmaßlich um illegale Prostitution und wilde Corona-Partys.

Das „A40 Romantic Hoteliving“ in Wankum sorgt seit Jahren für Ärger bei Behörden und Nachbarn.  Foto: Evers

Das „A40 Romantic Hoteliving“ in Wankum sorgt seit Jahren für Ärger bei Behörden und Nachbarn. Foto: Evers

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Mehtap Bekar wollte nur noch weg. Weg aus dem kleinen Zimmer mit den Spinnenweben in den Ecken, den ekligen Flecken auf dem Boden. Weg aus der Unterkunft in Wankum, die sich „A40 Romantic Hoteliving“ nennt. „Es ist ganz schrecklich hier“, sagt Bekar, „ich habe Angst um meine Kinder, vor allem um meine Tochter. Hier laufen fast nur Männer herum, die sie komisch anschauen.“ Die fünfköpfige Familie Bekar kommt aus Düsseldorf. Sie habe ihre Wohnung in der Landeshauptstadt verkauft – und ein Haus in Viersen erworben. Doch mit dem ehemaligen Hausbesitzer gebe es Probleme, er wolle sein Haus nicht verlassen, es läuft ein Rechtsstreit. In ihrer Verzweiflung, so erzählt es Bekar, suchte die Familie ein günstiges Zimmer in der Region. Und wurde in Wankum fündig. Sie stießen auf das „A40 Romantic Hoteliving“. Für eine Woche zahlen sie insgesamt 350 Euro, also 50 Euro pro Tag. „Ich hätte mir vorher mal die Bewertungen im Internet ordentlich durchlesen sollen“, sagt Bekar.