Wachtendonk Aengenendt verzichtet auf Bürgermeister-Kandidatur

Wachtendonk · Wachtendonks Bürgermeister Hans-Josef Aengenendt wird 2020 nicht noch einmal für das Amt kandidieren – aus gesundheitlichen Gründen.

 Wachtendonks Bürgermeister Hans-Joesef Aengenendt.

Wachtendonks Bürgermeister Hans-Joesef Aengenendt.

Foto: van Offern, Markus (mvo)

Es ist eine Entscheidung, die Hans-Josef Aengenendt sichtlich schwer fällt: Der 58-Jährige wird auf eine erneute Kandidatur für das Wachtendonker Bürgermeisteramt verzichten. „Ich übe mein Amt sehr gerne aus“, sagt Aengenendt. „Und ich hätte gerne eine weitere Legislaturperiode gemacht, wenn diese Krankheit nicht wäre.“ Der Wachtendonker Bürgermeister hat im vergangenen Jahr die Diagnose Krebs bekommen. Mehrere schwere Operationen habe er hinter sich, neun Monate konnte er sein Amt nicht ausüben.

Seit Januar ist Hans-Josef Aengenendt wieder in seiner Funktion als Bürgermeister tätig und will das auch bis zum Ende seiner Legislaturperiode, bis Oktober 2020, weiterhin „mit viel Leidenschaft“ angehen, wie er sagt. Auf eine Verpflichtung für weitere fünf Jahre wolle er aber verzichten. „Das Amt ist sehr anspruchsvoll“, sagt der 58-Jährige. „Nach intensiven Gesprächen mit der Familie und langen Überlegungen habe ich mich dann entschieden, nicht noch einmal anzutreten.“ Man sehe es ihm vielleicht nicht an, doch die Krankheit sei nicht spurlos an ihm vorübergegangen, so Aengenendt.

Im September 2015 hatte Hans-Josef Aengenendt die Kommunalwahl mit rund 75 Prozent der Stimmen gewonnen. Die Entscheidung, dieses Amt nun nach einer Legislaturperiode aufzugeben, geht dem Bürgermeister nahe. „Viele Projekte, die ich initiiert und angestoßen habe, werden in den nächsten fünf Jahren zum Abschluss kommen“, sagt er. „In einer Periode weiter hätten wir richtig viel geschafft.“ Zu seinen Projekten gehören der Ausbau der Breitbandversorgung in der Gemeinde, das integrierte Handlungskonzept, neue Feuerwachen. Neuen Wohnraum zu schaffe, sei ihm besonders wichtig, sagt der Bürgermeister.

Seine Mitarbeiter und Kollegen im Rathaus habe er bereits über seinen Entschluss informiert, ebenso die CDU-Fraktion und die Parteien im Gemeinderat. „Ich möchte fair sein und der CDU Zeit geben, einen anderen Kandidaten für die Kommunalwahl aufzubauen“, so Aengenendt. Wer das sein könnte, lässt der Bürgermeister offen. „Die CDU wird selbst einen geeigneten Kandidaten finden, ich stehe aber gerne beratend zur Seite.“ Er wünsche sich jedoch eine Nachfolge, die nah an den Wachtendonkern ist und jederzeit ihre Interessen vertritt. „Man ist ja nicht nur Verwaltungschef und Vorsitz in der Ratssitzung, sondern vor allem Repräsentant der Bürgerschaft.“

Welche neuen Aufgaben nach seiner Zeit als Bürgermeister auf ihn warten, weiß Aengenendt noch nicht. „Ich werde das auf mich zukommen lassen“, sagt er. Sicher sei aber, dass er viel Zeit mit seiner Frau, seinen Kindern und zwei Enkelkindern verbringen möchte.

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