Ein Herz für Tiere: Diskutiert wird darüber in Issum FDP: Weniger Steuern für Hunde aus dem Tierschutz

Issum · Tierhaltung soll kein Luxusgut sein, stellen die Issumer Liberalen in ihrem Antrag klar. Sie fordern 24 Monate keine Steuern. Die Verwaltung schlägt vor: zwölf Monate Steuerfreiheit.

 Halter von Hunden aus dem Tierschutz sollen begünstigt werden.  Foto: dpa

Halter von Hunden aus dem Tierschutz sollen begünstigt werden. Foto: dpa

Foto: dpa/Annette Riedl

Die Issumer FDP hat eine Idee. Hundehalter, die einen Vierbeiner aus dem Tierschutz aufgenommen haben, sollen zwei Jahre keine Hundesteuer zahlen müssen. Begründet wird der Antrag damit, dass man ein notwendiges Signal setzen möchte.

Im 19. Jahrhundert sei die Hundesteuer als Luxussteuer eingeführt worden. Allerdings seien Hunde für viele Familien und Alleinstehende ein sozialer Ankerpunkt. „Soziale Bindungen sollten nicht als Luxusgut betrachtet werden“, schreibt die FDP in ihrem Antrag.

Die Erziehung eines Hundes aus dem Tierschutz, aufgrund der Erfahrungen, die das Tier gemacht habe, könne zeitintensiv und teuer sein. Gleichzeitig soll die Steuerbefreiung ein Anreiz sein, die Arbeit der Tierheime und anderer Tierschutzorganisationen zu unterstützen. „Die Verwaltung steht dem Antrag grundsätzlich positiv gegenüber“, heißt es in der Stellungnahme, auch wenn der Gemeinde Issum geschätzt mehr als 5000 Euro an Steuereinnahmen fehlen würden. Deswegen lautet der Vorschlag: zwölf Monate Steuerfreiheit für Hunde aus dem Tierschutz, damit verbunden sind 2736 Euro weniger Einnahmen für die Gemeinde. Aufgrund von Umfragen in anderen Kommunen gehe man davon aus, das jährlich etwa 20 Prozent der neu angemeldeten Hunde von der Steuerbefreiung betroffen wären. Im vergangenen Jahr sind in der Gemeinde Issum insgesamt 190 Hunde neu gemeldet worden, also wären schätzungsweise 38 von der Steuer befreit. Die Befreiungsmöglichkeit soll, da sind sich Gemeinde und FDP einig, nicht für gefährliche Hunde gelten.

Beim Haupt- und Finanzausschuss am Dienstag, 16. November, ab 18 Uhr im Haus Issum, wird der Vorschlag der FDP Thema sein. Der Vorschlag der Verwaltung lautet: „Die Steuerbefreiung wird befristet für zwölf Monate erteilt und beginnt mit dem 1. des Monats, in dem der Hund aus der Einrichtung übernommen worden ist.“

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