Rosenmontag in Hartefeld Hartefelds galaktischer Bummelzug

Hartefeld · Das Dorf mit „H“ beging mit hoher Helau-Quote den höchsten närrischen Feiertag. Dabei hatte Prinz Bodo I. mit den Bodo-Boys und dem Elferrat seinen großen Auftritt auf dem Prunkwagen. Jecken aus Geldern und Veert waren dabei.

Die St.-Antonius-Bruderschaft brachte den „Krieg der Sterne“ nach Hartefeld.

Die St.-Antonius-Bruderschaft brachte den „Krieg der Sterne“ nach Hartefeld.

Foto: Heinz Spütz

Das Karnevals-Virus grassierte auch in der östlichsten Ortschaft der Stadt Geldern. Im Dorf mit „H“ wurde am Rosenmontag fröhlich und ausgelassen, aber auch gemeinschaftlich und sehr familientauglich der Höhepunkt der fünften Jahreszeit gefeiert – quasi so wie immer. Nahezu das ganze Dorf war auf den Beinen und ließ sich durch „dat bisken Fisselregen“ eine Stunde vor Zugbeginn nicht beeindrucken, um den Narrentreck mit fünf Motivwagen, drei Prinzenwagen, sieben Fußgruppen und drei Musikgruppen zu bejubeln und auf Kamellejagd zu gehen.

14.20 Uhr am Pulsschlag des Hartefelder Straßenkarnevals: Die Hälse der Zuschauer am Marktplatz wurde lang und länger, ihre Blicke wanderten über die Dorfstraße in Richtung Ortsausgang. „Wann kommen die denn?“ „Immer noch nix?“ Fragen über Fragen. Vermutlich begann der Zug direkt vom Start weg mit einer Safety-Car-Phase, doch irgendwann erreichte er mit dem roten Wagen der Rennleitung vorneweg das Dorfzentrum. Dicht gefolgt von den „Mood Trumpets“ aus Geldern, die für Stimmungsmusik sorgten.

Hartefelds Prinz Bodo I. verfolgte das närrische Getümmel aus der luftigen Höhe seines Prunkwagens.

Hartefelds Prinz Bodo I. verfolgte das närrische Getümmel aus der luftigen Höhe seines Prunkwagens.

Foto: Heinz Spütz

Die Marianische Bruderschaft Vernum, eine Fußgruppe mit Prunkwagen, verriet ein streng gehütetes Geheimnis der Landwirtschaft: „Ist das Vernumer Gemüse groß und lecker, war wieder ordentlich Gülle hinterm Trecker“. Als Tinkerbell und Peter Pan, Figuren eines Disney-Films, gab die Landjugend Nieukerk den sinnigen Hinweis, dass es ohne Landwirtschaft keine Landjugend gäbe. 

 Vernum hat das leckerste und größte Gemüse. Das zeigte sich ganz deutlich während des Umzugs.

Vernum hat das leckerste und größte Gemüse. Das zeigte sich ganz deutlich während des Umzugs.

Foto: Heinz Spütz

Im ersten Prinzenwagen jubelte Prinzessin Victoria II. von der KKG Geldern dem Narrenvolk zu. Was wäre ein Karnevalszug ohne den Jugendspielmannszug der Bergknappen Geldern? Undenkbar. Als Kosaken verkleidet regten sie mit ihrer Musik die Zuschauer zum Schunkeln und Mitsingen an.

 „Hartefeld, helau“, ruft hier ein blauer Umweltengel aus der Gruppe der Fusionisten.

„Hartefeld, helau“, ruft hier ein blauer Umweltengel aus der Gruppe der Fusionisten.

Foto: Heinz Spütz

Direkt hinter ihnen wurde es gelb – verdammt gelb sogar. Die Minions der freiwilligen Feuerwehr Hartefeld/Vernum können nicht nur Brände löschen, sondern auch Kinderherzen mit jeder Menge Süßigkeiten höher schlagen lassen.

 Zugmoderator Herbert van Stephoudt hat den Zug entdeckt.

Zugmoderator Herbert van Stephoudt hat den Zug entdeckt.

Foto: Heinz Spütz

Eine filmreife Darbietung bewies die St.-Antonius-Bruderschaft Hartefeld. „Star Wars“ war das Thema der Gruppe, und viele kleine Sternchen funkelten aus dem Motivwagen heraus.

Eine kaum für mögliche gehaltene karnevalistische Verbrüderung mit den Ortschaften Hartefeld und Vernum präsentierte die Fußgruppe „HARTEFELDer unVernumpft“. Aus ihrer Kutsche jubelte Prinzessin Elke I. mit ihrer „Gießkannen-Garde“ vom VVK Veert den Narren zu. Die Veerter kleckerten zur Freunde des karnevalistischen Nachwuchses nicht mit Wurfmaterial.

Die Fusionisten, die dieses Mal scheinbar ohne eine kleine Sauerei (Konfettikanone, Nebelmaschine) auskamen, riefen das Motto „Die Welt hat so viel Mängel, deshalb bräuchte sie die blauen Engel“ aus und marschierten ihrem Motto entsprechend als Engel im Zug.

Wenn man die „blau-weiße Galionsfigur“ Nobert Clanzett schon von weitem an seinem fröhlichen Lachen erkennen kann, weiß nicht nur ganz Hartefeld, dass der Spielmannszug „Blau-Weiß“ nicht mehr weit weg sein kann.

Doch dann wurde es merklich heller am Marktplatz – und es lag nicht am Wetter. Überstrahlt wurde die Narrenparade vom blau-weißen Prunkwagen mit Prinz Bodo I., seinen Bodo-Boys und den gestandenen Herren des Elferrats auf dem Wagen. Sie genossen am Zugende das bunte Treiben auf der Dorf-Avenue sichtlich und ließen aus vollen Händen Bröckskes regnen.

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