Geldern Viel Beifall für Barbershop Blend und die Ringmasters

Geldern · Einen außergewöhnlichen Abend mit A-Cappella vom Allerfeinsten versprach Inge Ruhs vom Kunstverein Gelderland in der ausverkauften Lise-Meitner-Aula. Aus Dortmund, Köln, München, Kiel und aus den Niederlanden hatten sich Fans auf den Weg gemacht. Selbstbewusst eröffnete Barbershop Blend mit Andreas Bouranis Hymne "Ein Hoch auf uns, ein Hoch auf den Moment". Analog zum Text ließen die 35 international bekannten Frauen in langen Kleidern von Beginn an "Ein Feuerwerk aus Endorphinen" entstehen. Mit "Friends" von den Beatles zeigten sie, wie gut sie zusammenpassen. Bei dem Titel "Magic to do" wurden die Barbershopper noch lockerer. Mit viel "Handarbeit" lüpften und schwangen sie einen imaginären Hut oder jonglierten. Der aus Bergisch-Gladbach stammende Dirigent Norbert Hommes führte seinen Frauenchor ohne große Gesten, aber mit eindeutiger Mimik und direktem Augenkontakt sicher durch die Stücke. Ihren ersten Auftritt hatten die zwei neuen Sängerinnen Silvia und Claudia.

 Der Chor Barbershop Blend und Dirigent Norbert Hommes zeigten sich in Geldern ebenso stimmstark wie locker.

Der Chor Barbershop Blend und Dirigent Norbert Hommes zeigten sich in Geldern ebenso stimmstark wie locker.

Foto: Gerhard Seybert

Mit amüsanten Anekdoten von der Kanada-Tournee-Reise führte Petra durch das Programm. Die grandiose Ankündigung der Hochkaräter des Abends übernahm Brigitte auf eine spannende Weise: "Sie sind jung, dynamisch, charmant und gut aussehend. Die vier tollen Typen heißen Ringmasters, kommen aus Stockholm und gehören zu den weltbesten Männerquartetts." In einer perfekten Gesangsperformance erlebte das Publikum ein stimmlich ausgewogenes Ensemble mit feiner Artikulation und ungewöhnlicher Ausstrahlung. Mit "Tonight" aus Westside Story bewiesen die Vier ein absolut harmonisches Zusammenspiel in einem interessanten Arrangement, das für Tenor, Bariton und Bass ausreichend Spielraum bot. Lang gezogene, anhaltende Akkorde demonstrierten die Brillanz der ausgezeichneten Stimmen. Die Freude am konzertanten Gesang war den Sängern anzusehen und zu hören. Die zum Teil umfangreichen Modulationen wurden erstaunlich synchron gesungen und waren Ergebnis einer elfjährigen Zusammenarbeit auf der Bühne. Jakob, Rasmus, Emanuel und Martin verzauberten das Publikum mit schwedischen Weisen, dem melancholischen "Smile" und einem abschließenden "All you need is love", bei dem das Publikum mit einstimmte. Sänger und Publikum spendeten sich gegenseitig langanhaltenden Beifall.

Beim anschließenden für Barbershop traditionellen "After glow" hatten die Zuhörer Gelegenheit noch ein paar Titel von Barbershop zu hören und in direkten Kontakt zu den Sängerinnen und den schwedischen Gästen zu treten.

(list)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort